Die für die 17. Preisverleihung unter dem Patronat der Zeitschrift «Montres Passion» ernannte professionelle Jury hat das Modell Octo Bi-Retro Steel Ceramic von Bulgari zur Uhr des Jahres 2010 gekürt. Diesen Preis konnte Guido Terreni, Managing Director der Watch Business Unit des Bulgari-Konzerns, am 14. Oktober in Genf anlässlich einer Feier in Anwesenheit von mehr als 500 Persönlichkeiten der Uhrenwelt entgegennehmen. Laut Jury zeichnet der Preis eine maskuline Uhr mit zeitgemäßem Design aus, «die mit ihren springenden Stunden, retrograden Minuten und dem ebenfalls rückspringenden Datum sehr technisch, aber auch äußerst gut ablesbar ist».
Mit einer Stimme weniger ging der zweite Preis an den «innovativen und leistungsfähigen» Quantième Annuel von Patek Philippe (Ref. 5205). Diese Uhr mit ewigem Kalender überzeugte die Jury durch «ihre Schlichtheit, Schönheit und den sehr angenehmen Tragkomfort» sowie die «wie immer ausgezeichnete uhrmacherische Qualität ihres Uhrwerks».
Ein seltenes Ereignis seit der Gründung des Preises ist die Tatsache, dass es mit der Miss Golden Bridge von Corum eine Damenuhr mit deutlichem Ergebnis unter die Finalisten geschafft hat. Dieses «leichte und feminine» Modell erhält wegen «seiner Eleganz und technischen Qualität» den dritten Preis und zugleich – gemäß Wettbewerbsreglement – den Preis der Damenuhr des Jahres 2010.
Der Spezialpreis der Jury, mit dem die Juroren eine besondere Leistung auszeichnen und den sie aus eigenem Ermessen verleihen oder nicht, geht dieses Jahr an das Modell Upside Down Number One von Ludovic Ballouard, einem «bescheidenen und kühnen jungen Uhrmacher», der mit seiner Erstkreation eine «technische, poetische und verspielte» Uhr vorstellt.
Die aus Berufsleuten der Uhrenbranche zusammengesetzte Jury unter der Leitung von Kenan Tegin traf ihre definitive Entscheidung unter vierzig Finalisten, die in einer Vorselektion aus über hundert Neuheiten ausgewählt worden waren, welche zwischen September 2009 und Dezember 2010 auf dem Schweizer Uhrenmarkt erschienen sind.
Wie bisher wurden die Finalistenmodelle dem Publikum zur Bewertung vorgelegt, und zwar im Rahmen eines Online-Wettbewerbs auf einer speziellen Website. Die Abstimmung dauerte vom 13. September bis 3. Oktober: In der Auszählung setzte sich das Modell Duomètre à Quantième Lunaire von Jaeger-LeCoultre durch. Diese Uhr mit Mondkalender hat damit den Preis des Schweizer Publikums erobert.
Der seit 1994 verliehene Preis der Uhr des Jahres soll die besten Uhrenkreationen des Jahres in ästhetischer wie technischer Hinsicht fördern. Der Preis wurde vom Magazin «Montres Passion» geschaffen, das von Ringier Romandie in einer französischen und einer deutschen Version herausgegeben wird. Diese Maßstäbe setzende Zeitschrift und Botschafterin der Schweizer Qualitätsuhr will zur weiteren Entfaltung der Uhrenkultur beitragen.