Wie gerecht geht es in der Schweiz zu und her? Wo fühlen sich die Einwohnerinnen und Einwohner unfair behandelt? Wer soll Abhilfe schaffen? Um solchen Fragen auf den Grund zu gehen, lanciert der Beobachter in Kooperation mit Coop Rechtsschutz das neue Gerechtigkeits-Barometer. Dahinter steht das Ziel, Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft zu analysieren, zu benennen und nach Möglichkeit zu reduzieren.
Insgesamt fällt die Einschätzung wohlwollend aus. Eine knappe Mehrheit der Befragten beurteilt das Leben in der Schweiz grundsätzlich als sehr oder eher gerecht. Auf der anderen Seite findet immerhin jede und jeder Achte im Land, die Dinge liefen überhaupt nicht gerecht.
Auf breiter Ebene sichtbar ist eine Unzufriedenheit mit Staat, Politik und Wirtschaft – das Vertrauen darauf, dass die Elite zum Wohl der Allgemeinheit handelt, schwindet. Ebenso beklagen die Schweizerinnen und Schweizer eine Vielzahl von systematischen Ungerechtigkeiten.
Fazit der repräsentativen Bevölkerungsbefragung: Was als gerecht respektive ungerecht empfunden wird, ist stark geprägt von individuellen Wahrnehmungen und politischen Werthaltungen. Ein Auseinanderdriften der Gesellschaft ist nicht zu übersehen.
Die grösste Ungerechtigkeit sehen die Befragten im Asylwesen: Straffällige Ausländer würden zu selten ausgeschafft – daran stört sich rund die Hälfte. Fast gleich viele beklagen die steigenden Preise, mit denen die Löhne zunehmend nicht mehr mithalten können. Die als ungerecht empfundene Lohnentwicklung zieht sich in vielen Facetten durch das Barometer, ebenso Gleichstellungsthemen.
Je nach Alter, Geschlecht, sozialem Status oder politischer Heimat ist der Blick auf das Gleiche zum Teil grundlegend anders. Fazit: Gerechtigkeit ist Ansichtssache. «Wir leben in polarisierten Zeiten, das sieht man deutlich», bilanziert Politikwissenschaftlerin Cloé Jans.
Um Entwicklungen aufzuzeigen, wird das Gerechtigkeits-Barometer künftig jährlich wiederholt. Verantwortlich ist das Meinungsforschungsinstitut GFS Bern.
Die Beobachter-Artikel zum Gerechtigkeits-Barometer 2024:
- Gerechtigkeits-Barometer: Der Kitt bröckelt
- Jeder Zweite fordert mehr Landesverweise
- Infografiken zum Gerechtigkeits-Barometer
Die Resultate der Umfrage zum Download:
Kontakt für Nachfragen:
Dominique Strebel, Chefredaktor Beobachter
+41 79 588 90 68, [email protected]
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