11.09.23

GaultMillau «Rookies 2024»: Fünf junge Schweizer Winzer begeisterten die Jury

Die GaultMillau-Weinjury fahndet jedes Jahr nach den 150 besten Winzern der Schweiz. Und nach den grössten Talenten im Land: Gianmarco Ofner, Michel Reynolds, Camille Cretegny, Adrien Stevens und Clément Luisier sind die «Rookies 2024».

Jury-Präsident Geny Hess bringt es auf den Punkt: «Rookies sind junge Winzer, die eine grosse Zukunft vor sich haben.» Fünf von ihnen haben den Härtetest und die Degustation der GaultMillau-Jury in Vevey bestanden: Die junge Anwältin Camille Cretegny aus Satigny GE, das Tessiner Talent Adrien Stevens. Der Waadtländer Michel Reynolds («ich bin ein Spieler»). Der Walliser Clément Luisier, der die Experten mit Petite Arvine und Syrah überzeugte. Und Gianmarco Ofner, der das Weingut in Eglisau ZH von seinem berühmten Götti Urs Pircher übernommen hat.

Die talentierte Katharina Sarrot

Der GaultMillau fahndet in Zusammenarbeit mit Swiss Wine auch nach besonders begabten Nachwuchs-Weinkellnern. «Jungsommelière des Jahres 2024» wird Katharina Sarrot, die zwar noch keine 30 Jahre alt ist, aber bereits über den riesigen Weinkeller des «Dolder Grand» in Zürich wacht. Sie arbeitet zusammen mit Heiko Nieder (19 Punkte, zwei Sterne) an anspruchsvollen Pairings, entdeckt neue Weine und lernt auch die Schweizer Winzer immer besser kennen. Von Chef Heiko gibt’s ein dickes Kompliment: «Ich bin froh und stolz, dass ich Katharina in «The Restaurant» habe!»

Die fünf Rookies im Kurzporträt

Gianmarco Ofner
Weingut Pircher, 8193 Eglisau ZH

Der junge Winzer Gianmarco Ofner übernahm Ende 2021 die Leitung des renommierten Weinguts Pircher an den steilen Hängen von Eglisau. Von Kindesbeinen an bewegte er sich in den Reben seines Götti Urs Pircher am Stadtberg und war so begeistert vom Winzerberuf, dass er gleich nach der Schule in die Lehre einstieg und danach Önologie in Changins studierte. In einem Stage an der Deutschen Mosel entdeckte er die Liebe zum Riesling, den er heute spritzig, ausbalanciert und stilvoll kultiviert. Zum Sortenspiegel gehören auch Räuschling und Pinot gris. In vorderster Linie steht jedoch der Pinot noir, seit vielen Jahren einer der Besten der Schweiz. Ofner baut ihn in allen Varianten von Federweiss bis Barrique aus. Urs Pircher, sein Götti, zählte zur Elite der Schweizer Winzer und gilt als Pionier in Sachen Weinqualität und Bodenpflege. Gianmarco Ofner tritt mit Überzeugung und grossem Einsatz in dessen Fussstapfen und führt den hohen Qualitätsanspruch weiter – er gehört zu unseren Rookies 2024. 
www.weingut-pircher.ch

Michel Reynolds
Domaine le Grand R, 1126 Vaux-sur-Morges VD

«Ich bin ein Spieler», sagt Michel Reynolds, «ich spiele gern mit Worten, mit Begriffen». Spielerisch sind auch die Namen seiner Weine. La Balade au Grand R (betont wie Grand Air) meint einen Spaziergang im Freien, Le Pari de Minuit (Gamay) und Le Pari de Midi (Chardonnay) erinnert an die Gründung seines Weinguts als Folge einer Wette. Reynolds hatte zwar einen Master-Abschluss von Changins und bei grossen Winzern wie Cruchon und Paccot gelernt, aber keine Reben. Um die Wette zu gewinnen, kaufte er 2016 bei einem Freund Trauben und machte den ersten eigenen Wein. Später konnte er Reben pachten, eine Scheune als Keller einrichten, eine Parzelle mit Pinot noir bepflanzen. Seine Weinkollektion, darunter eine Assemblage und ein Schäumer, etikettiert er mit Braille-Blinden-Schrift, «man kann sich an meine Weine herantasten». Momentan richtet er oberhalb Morges in seinem alten Haus mit einer antiken Presse und Cheminée ein Degustationslokal ein, die Carnotzet-Eröffnung ist im November 23 geplant.
www.legrandr.ch 

Camille Cretegny
Domaine La Devinière, 1242 Satigny GE

Das Weingut La Devinière in Satigny vor den Toren von Genf ist ein stolzes Besitztum. Auf 13 Hektaren wachsen 18 verschiedene Rebsorten. Dies ist auch für Genfer Winzer, die für ihre grosse Vielfalt bekannt sind, eine rekordverdächtige Menge. Gegründet wurde das Gut 1990 von Willy Cretegny, welcher als Bio-Pionier bereits früh die gesamte Fläche nach biologischen Richtlinien umgestellt hat und seit 1995 seine Weine mit dem Bio-Zertifikat ausweist. 2018 ist Tochter Camille ins elterliche Weingut eingestiegen und wird es in die Zukunft führen. Zuerst erarbeitete sie sich ein Brevet als Advokatin, bevor sie sich schliesslich überzeugt für die Welt des Weins entschied. Der Gamay von Vater und Tochter Cretegny gilt als einer der besten im Kanton Genf. Beliebt sind auch Chardonnay, Sauvignon blanc und Pinot noir. Neben einem Mousseux komponieren sie mehrere Assemblages, darunter die vom Bordelais inspirierte «L’Evolution» aus dem Eichenbarrique oder den «Devin» aus Gamaret, Diolinoir und Garanoir. 
www.la-deviniere.ch 

Adrien Stevens
Weingut Adrien Stevens, 6998 Monteggio TI

Adrien Stevens gehört zu den Top-Jungwinzern des Tessins. Nach dem Studium der Önologie sammelte er Erfahrung auf namhaften Betrieben wie Pelossi und Zündel. Seine ersten eigenen Weine produzierte er in Morcote, vor kurzem übersiedelte er nach Monteggio im Malcantone, wo er das Haus und die Reben der Azienda Vitivinicola Hostettler übernehmen konnte. Sein Merlot Blu di Notte zeigt viel Charakter und ein grosses Potenzial, der Merlot Sottocielo ist ein unkomplizierter, überzeugender Basiswein. 
www.adrienstevens.ch

Clément Luisier
Luisier Vin, 1913 Saillon VS

Bereits als 18-jähriger Winzerlehrling beschloss Clément Luisier im Jahr 2018, ab sofort einen eigenen Wein zu machen. Grundlage dazu waren die Trauben, welche seine Eltern produzierten, aber weiterverkauften. Der grosse Erfolg ermutigte ihn, die Palette auf acht Weine zu erweitern. Inzwischen verarbeitet er bereits den Ertrag von fünf Hektaren, die er biologisch pflegt. Die mineralische Petite Arvine wie auch der kraftvolle, elegante Syrah des erst 23-jährigen jungen Wallisers überraschen und überzeugen.
www.luisiervin.ch


Die Medienmitteilung sowie Bilder sind verfügbar unter:
gaultmillau.ch/POP24

Informationen:
Ringier AG, GaultMillau, Telefon: +41 58 269 26 10, [email protected]

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