GaultMillau-Chefredaktor Urs Heller: «Franck Giovannini könnte es sich einfach machen, den grossartigen Erfolg des Restaurant de l’Hôtel de Ville in Crissier verwalten und sich auf den Lorbeeren ausruhen. Aber das ist nicht sein Ding: Er powert, will das nächsthöhere Level erreichen. Und das gelingt ihm auch.» Auffallend im «Konzept Giovannini»: Im weltberühmten Restaurant werden immer mehr Schweizer Produkte serviert. Und: In den grossen Menüs gibts mit grösster Selbstverständlichkeit und in grandioser Qualität reine Gemüsegänge.
Franck Giovannini ist nach Frédy Girardet, Philippe Rochat und Benôit Violier bereits der vierte Chef in diesem magischen Haus, der vom GaultMillau als «Koch des Jahres» ausgezeichnet wird. «Die Höchstnote 19 haben wir ihm ja schon vor einem Jahr zugesprochen, und das war eine richtige Entscheidung», sagt Urs Heller. Giovannini führt die 22-köpfige Top-Brigade, Brigitte Violier ist «la Patronne» und Gastgeberin.
An der Spitze des GaultMillau stehen unverändert sechs Chefs mit der Höchstnote 19: Franck Giovannini (Crissier VD), Bernard Ravet (Vufflens-le-Château VD), Didier de Courten (Sierre VS), Philippe Chevrier (Satigny GE), Andreas Caminada (Fürstenau GR) und Peter Knogl (Basel).
Virginie Basselot, die «Köchin des Jahres»!
Nur wenige Frauen kochen sich an die Spitze, also vergibt GaultMillau den Titel «Köchin des Jahres» nur selten. Dieses Jahr ist es so weit: Virginie Basselot hat die Restaurants der «La Réserve» vor den Toren Genfs freundlich, aber bestimmt umgekrempelt und ist jetzt im GaultMillau gleich dreimal vertreten. «Le Loti» ist ihr «Signature Restaurant» und «Le Bar et le cabillaud» ihr umwerfender «Signature Dish». Madame Virginie stammt aus der Normandie und ist in Frankreich ein Star. Nur zwei Köchinnen sind mit dem Titel M.O.F. («un des Meilleurs Ouvriers de France») ausgezeichnet; Virginie Basselot ist eine von ihnen.
Drei, die begeistern: Wassmer, Reynaud, Apothéloz!
GaultMillaus «Aufsteiger des Jahres»? Sven Wassmer (Vals GR), Franck Reynaud (Crans VS) und Simon Apothéloz (Worb BE). Sven Wassmer war 2016 unsere «Entdeckung des Jahres» und hat sich im Restaurant «Silver» (im faszinierenden «7132 Hotel») mit seiner sehr eigenständigen und durchdachten Küche weiterentwickelt; den 18. Punkt wollen wir ihm nicht länger vorenthalten. Auch Franck Reynaud klettert in diese Liga: Sein «Pas-de-l’Ours» setzt in Crans-Montana den Massstab, seine Gerichte werden immer raffinierter. Simon Apothéloz verwandelte in Worb ein altes Gewächshaus in ein charmant-raffiniertes Restaurant; die «Eisblume» blüht, kriegt Jahr für Jahr einen Punkt mehr. Wohlverdiente 17 sinds ab sofort.
Julien Duvernay, der «Patissier des Jahres»!
Eigentlich ist es ein wenig ungerecht: Die Patissiers leisten mit unglaublichem Aufwand grossartige Arbeit – und trotzdem kennt man in der Regel weder ihren Namen noch ihr Gesicht. Das wollen wir ändern! Der GaultMillau ehrt neu den «Patissier des Jahres» und rückt als ersten Julien Duvernay ins Scheinwerferlicht, der im «Stucki» Basel alle begeistert: die Gäste und seine Chefin Tanja Grandits.
Drei Entdeckungen und erstklassige Gastgeber
Die Feinschmecker sollten sich drei neue Namen merken: Jakob Burkhard (15 Punkte, «Jakob», Rapperswil SG), Florian Carrard (14 Punkte, «Valrose», Rougemont VD) und Domenico Ruberto (14 Punkte, «Splendide Royal», Lugano TI) sind GaultMillaus «Entdeckungen des Jahres». Francesco Benvenuto («Igniv», Bad Ragaz SG) ist GaultMillaus «Sommelier des Jahres». Die schlechte Nachricht: Pierre-André Ayer («Le Pérolles», Fribourg, 18 Punkte) hört auf. Er hat sehr viel bewegt in der Schweizer Top-Gastronomie und ist der «Aussteiger des Jahres».
Zwei Auszeichnungen gehen in Hotels, die begeistern: Das «Kulm St. Moritz», geführt von Jenny und Heinz E. Hunkeler, ist dank überragendem Service und einem begeisternden Restaurantangebot «Hotel des Jahres». – Der Zürcher Alex Furrer führt mit grossem Erfolg das Kult-Hotel «The Setai» in Miami South Beach; er ist der «Schweizer Star im Ausland».
85 neue GaultMillau-Adressen!
Das «GaultMillau-Package 2018»? Über 800 Restaurants haben die 45 Testerinnen und Tester überzeugt; 85 Adressen sind im «GaultMillau» erstmals gelistet. Das «gelbe Buch» stellt die 100 besten Schweizer Winzer vor und empfiehlt 100 Feinschmecker-Hotels.
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