Kerstin Brätsch wurde 1979 in Hamburg geboren und lebt und arbeitet heute in New York. Gemeinsam mit ihrer Freundin und Künstlerin Adele Röder spürt sie neuartige Tendenzen in der Kunstszene auf, die sie dann frühzeitig in der Öffentlichkeit zur Diskussion stellen. Röder und Brätsch geben ihrer künstlerischen Produktion das Etikett einer Firma für Import und Export. Sie nennen sich DAS INSTITUT und produzieren eine Kunst, die sich in einen fiktiven Rezeptionszusammenhang profaner Produkte stellt. Import und Export stehen für das Aufgreifen von Gestaltungs- und Bildideen, die malerisch, grafisch oder auch auf der eigens kreierten Produktlinie als Accessoires umgesetzt werden.

Für den Ringier Jahresbericht 2010 haben die beiden Künstlerinnen Vietnam als Ausgangspunkt genommen. Sie waren gerade dabei, eine digitale Strickmoden-Produktion zu konkretisieren. Bei der Recherche, in welcher Form die Ringier AG in den verschiedenen Ländern vertreten ist, stiess Kerstin Brätsch auf eines der wenigen von der Ringier AG herausgegebenen Lifestyle-/Fashion-Magazine Thoi Trang Tre, das in Ho Chi Minh City produziert und in Vietnam vertrieben wird. In der Folge verband Kerstin Brätsch ihr Strickmoden-Projekt und den Ringier Jahresbericht in diesem Magazin. Das Herausfordernde dabei war, sich im vorgegebenen Rahmen eines Magazins zu bewegen, sich dessen Strukturen anzupassen und vor Ort mit dem vietnamesischen Team zusammenzuarbeiten. „Wir erhoffen uns, dass dadurch dem Modemagazin und dem Jahresbericht jeweils multiple Identitäten und Funktionen gegeben werden“, sagt Brätsch.

Der Ringier Jahresbericht ist in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich.