13.11.24

3. EqualVoice Summit: Gipfeltreffen für die Gleichstellung der Geschlechter in den Medien

Bereits zum dritten Mal trafen sich gestern hochkarätige Speaker und renommierte Executives führender internationaler Unternehmen zum EqualVoice Summit in Zürich, um gemeinsam die Gleichstellung der Geschlechter voranzutreiben. Der Hauptfokus lag dabei auf der Rolle der Vielfalt in der künstlichen Intelligenz. Auch die beiden Stargäste Sanna Marin, ehemalige Ministerpräsidentin Finnlands, und Hollywood-Regisseur Marc Forster warben für die Gleichstellung der Geschlechter in den Medien, der digitalen Welt und darüber hinaus.

Raus aus alten Rollenbildern, gerechter in die Zukunft. Der 3. EqualVoice Summit unter dem Motto «Gender Visibility Gap in Media & AI» stand ganz unter dem Zeichen der Sichtbarkeit und Geschlechter-Vielfalt im Rahmen der Künstlichen Intelligenz. Auch in diesem Jahr stiess das Gipfeltreffen auf grosses Interesse von 250 Top-Executives aus der internationalen Wirtschafts-, Film- und Medienwelt.

Auf Einladung von Ringier-CEO Marc Walder und Dr. Annabella Bassler, CFO der Ringier-Gruppe und Initiantin der EqualVoice-Initiative, diskutierten die Führungskräfte im Aura in Zürich über Präsenz und Geschlechterdiversität im Zusammenspiel mit der Künstlichen Intelligenz. Als Stargäste und Keynote-Speaker traten die ehemalige finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin, Hollywood-Regisseur Marc Forster und alt-Bundesrätin Simonetta Sommaruga auf.

Marc Walder sagte bei der gemeinsamen Summit-Eröffnung mit Annabella Bassler: «Das EqualVoice Summit-Motto «Gender Visibility Gap in Media & AI» ist aktuell und essenziell. KI lernt von den Daten, die wir ihr zuführen, was bedeutet, dass die Geschichten, Bilder und Perspektiven, die heute in unseren Medien hervorgehoben werden, die KI-gesteuerten Systeme von morgen beeinflussen werden. Bei EqualVoice sind wir entschlossen, diese Herausforderung mit einem datengestützten Ansatz anzugehen: Indem wir eine ausgewogene Repräsentation in unseren Inhalten erfassen und fördern, arbeiten wir daran, sicherzustellen, dass KI eine Welt reflektiert, in der alle Stimmen – unabhängig von Geschlecht, Herkunft und sozioökonomischem Hintergrund – gleich wichtig sind.»

Filmregisseur Marc Forster: «Das Thema der Gleichstellung der Geschlechter in der KI ist facettenreich und muss sehr ernst genommen werden. KI – Systeme können vorhandene Geschlechtervorurteile in den Daten, mit denen sie trainiert werden, widerspiegeln oder verstärken.»

Carolina Müller-Möhl, Gründerin und Präsidentin Müller-Möhl Group & Müller-Möhl Foundation: «Eine digitale Zukunft ohne Frauen ist nicht nur eine verpasste Chance, die man mit Schulterzucken bedauern kann, sondern ein ökonomisches Risiko für unsere gesamte Gesellschaft. Es ist höchste Zeit, Barrieren abzubauen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, um Frauen in die Technologiewelt zu integrieren und ihnen Sichtbarkeit und Erfolg zu ermöglichen. Der Equal Voice Summit leistet einen relevanten Beitrag zur Auseinandersetzung mit aktuellen Themen an der Schnittstelle zur Medienwelt.»

Die ehemalige finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin forderte in ihrer Rede: «Die Rechte von Frauen und Mädchen sollten im Mittelpunkt unseres digitalen Wandels stehen. Wenn Künstliche Intelligenz der gesamten Gesellschaft dienen soll, muss sie uns alle widerspiegeln.»

Die Highlights des EqualVoice Summits 2024

Einführung des EqualVoice Assistant
Dieses Tool wurde entwickelt, um die Nuancen von Diversitätsverzerrungen in Echtzeit in Artikeln der Ringier Medienmarken anzugehen. Die KI-Lösung scannt Inhalte während ihrer Erstellung, identifiziert Geschlechterungleichgewichte sowie Stereotype und bietet konkrete Verbesserungsvorschläge. Der EqualVoice Assistant verfolgt nicht nur Erwähnungen von Geschlechtern, sondern versteht auch Kontext und Tonfall, wodurch er Formulierungen korrigiert und markiert, die subtil Stereotype verstärken könnten. Durch die Nutzung dieses Tools setzt Ringier nicht nur neue Massstäbe beim Inhalt, sondern schafft auch einen Rahmen für KI-gesteuerte redaktionelle Prozesse, bei denen Gerechtigkeit und Repräsentation Priorität haben. Angesichts der wachsenden Rolle von KI in den Medien, versetzt der EqualVoice Assistant die Redaktionen in die Lage, die Art und Weise entscheidend mitzuprägen, wie Inhalte produziert und wahrgenommen werden. Entsprechend ist nach der vollständigen Implementierung des EqualVoice Assistant auch ein Roll-out über die Ringier Medienmarken hinaus geplant.

Dr. Annabella Bassler, CFO Ringier & Initiator EqualVoice: «Mit der Einführung des EqualVoice Assistant machen wir einen bedeutenden Schritt nach vorne, um Vorurteile und Stereotype anzugehen, die täglich subtil die Artikel und Inhalte prägen. Bei diesem Tool geht es nicht nur darum, Ungleichheiten zu erkennen; es geht darum, eine Medienumgebung zu fördern, die die wahre Vielfalt von Stimmen und Erfahrungen widerspiegelt. Wir wollen Erzählerinnen stärken und eine ausgewogene, authentische Repräsentation verstärken.»

Expansion des EqualVoice-Faktors
Der erweiterte EqualVoice-Faktor misst nun Text, Bilder, Videos und Audio und ermöglicht eine umfassende Sicht auf die Geschlechterrepräsentation in allen Medienformaten. 32 nationale und internationale Medienmarken in sieben Ländern nutzen den EqualVoice-Faktor in ihrer täglichen Arbeit, um eine ausgewogene Geschlechterdarstellung in ihren Publikationen zu gewährleisten und wo nötig, zu verbessern. Und auch Nicht-Medienunternehmen wie zum Beispiel der Mobilfunk-Anbieter Sunrise nutzen den EqualVoice-Faktor für die Analyse ihrer Social Media Kanäle, um eine ausgewogene Geschlechterpräsenz sicherzustellen.

Partnerschaft mit Microsoft Schweiz und IMD
Auf grosses Interesse stiess ein am EqualVoice Summit vorgestelltes Whitepaper zu Diversitätsverzerrungen durch KI, das die EqualVoice-Initiative in Zusammenarbeit mit Microsoft Schweiz und dem IMD in Lausanne (International Institute for Management Development) entwickelt hat. Das Whitepaper beinhaltet neue Erkenntnisse darüber, wie durch KI unbeabsichtigt Geschlechter- und Diversitätsverzerrungen verstärkt wird.

Kooperation mit der HSG, St. Gallen
Ebenfalls wurde anlässlich des EqualVoice Summits die neu geschlossene Kooperation von EqualVoice mit der Universität St. Gallen und dem dazugehörigen Kompetenzzentrum für Diversity und Inclusion vorgestellt. In Zusammenarbeit mit dem HSG Competence Center for Diversity & Inclusion bietet EqualVoice interessierten Unternehmen den EqualVoice-Faktor als Analysetool für Social Media Posts und Medienmitteilungen an.

Partner des dritten EqualVoice Summits sind – wie in den Jahren zuvor – die Müller-Möhl-Foundation und Range Rover Schweiz.


Download
EqualVoice Summit – Sanna Marin (photocredits Marco Bilic)
EqualVoice Summit – Marc Walder, Carolina Müller-Möhl, Sanna Marin, Karin Held, Annabella Bassler, Damian Donnellan (photocredits Marco Bilic)
Equal Voice Summit – Marc Walder, Carolina Mühler-Möhl, Sanna Marin, Annabella Bassler (photocredits Marco Bilic)
EqualVoice Summit – Marc Walder & Annabella Bassler on stage (photocredits Marco Bilic)
EqualVoice Summit – Simonetta Sommaruga (photocredits Marco Bilic)

Über EqualVoice
Die Initiative wurde im November 2019 von CFO Annabella Bassler lanciert und wird von Verleger Michael Ringier und CEO Marc Walder präsidiert. Ziel ist es, die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und Frauen in den Medien sichtbarer zu machen. Im Zentrum steht der Equal Voice-Faktor, der die Präsenz von Frauen und Männern in den Medien misst. Dieser wird inzwischen von 32 Medienmarken in sieben Ländern genutzt und erreicht 50 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Weitere Projekte der Ringier-Initiative sind das Netzwerk EqualVoice United mit dem Diversity-Partner EDGE und Schweizer Unternehmen, die Expertinnenliste als Ringier-internes Recherchetool, die Fotochallenge EqualPyxx für vielfältigere Bilder sowie der Expertinnen-Workshop «Fit4Media» zur Förderung weiblicher Expertise. www.equalvoice.ch

Über Ringier
Ringier ist ein Schweizer Medien- und Technologieunternehmen. Zur Gruppe zählen rund 140 Gesellschaften, die zahlreiche führende Medienmarken, digitale Plattformen und Marktplätze betreiben. Ringier spricht alle Lebensbereiche an und berührt das Leben von Millionen von Menschen – jeden Tag in 20 Ländern. 83 Prozent des operativen Gewinns stammen aus dem Digitalgeschäft. Damit gehört Ringier zur Gruppe der führenden europäischen Medienunternehmen. Das Familienunternehmen setzt seit über 190 Jahren auf Unternehmertum, Zusammenarbeit, Innovation, Vertrauen und Mut. www.ringier.com