14.04.15

Transformation weiter auf gutem Weg | 32,1 Prozent des Umsatzes bereits digital | EBITDA 2014 beträgt CHF 82,3 Mio.

Ringier erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von CHF 988,5 Mio. Der Digitalanteil stieg von 25,7 Prozent in 2013 auf 32,1 Prozent an. Das EBITDA für 2014 beträgt CHF 82,3 Mio. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 8,3 Prozent. Die konsequent weitergeführte Diversifikationsstrategie, die rentablen Akquisitionen der letzten Jahre, die Fokussierung auf digitale Wachstumsmärkte in Osteuropa sowie die Optimierung der Kosteneffizienz im traditionellen und nach wie vor substanziellen Publishing-Geschäft führten zu diesem zufriedenstellenden Jahresergebnis.

Rund CHF 1,6 Mrd. hat Ringier seit 2007 in seinen Transformationsprozess hin zu einem diversifizierten Medienunternehmen investiert. 60 Prozent davon entfielen auf digitale Zukäufe. Dies zahlt sich nun sukzessive aus: 2014 wurden bereits 32,1 Prozent des Umsatzes von CHF 988,5 Mio. sowie knapp 50 Prozent des EBITDA von CHF 82,3 Mio. durch digitale Geschäfte erwirtschaftet. CHF 611,1 Mio. (62 Prozent) des Gesamtumsatzes entfielen auf die Geschäftsbereiche in der Schweiz und Deutschland, CHF 241,1 Mio. (24 Prozent) auf Osteuropa, CHF 110,1 Mio. (11 Prozent) auf das Druckerei-Geschäft in der Schweiz und CHF 26,2 Mio. (3 Prozent) auf Asien und den Zukunftsmarkt Afrika.

Der EBITDA-Rückgang gegenüber Vorjahr erklärt sich hauptsächlich aus den in 2013 angefallenen Einmaleffekten mit dem Verkauf von Liegenschaften sowie den transformationsbedingten Sondereffekten in 2014. Die EBITDA-Marge sank 2014 dadurch von 12,0 Prozent auf 8,3 Prozent.

Bereinigt um diese Effekte verbleibt lediglich eine Abweichung von CHF -7,1 Mio., bzw. -8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Rückgang resultiert weitestgehend von den Druckereien sowie den Zeitungen und Zeitschriften im In- und Ausland.

Ringier CEO Marc Walder: «Die Transformation der Ringier Gruppe wurde 2014 in hohem Tempo weiterverfolgt und wird weiter andauern. Ringier ist heute sowohl geografisch wie auch thematisch eines der diversifiziertesten Medienunternehmen Europas. Mit 32,1 Prozent digitalem Umsatz liegen wir über der Mittelfristplanung. Insbesondere die digitalen Kleinanzeigen-Portale in allen Ländern wachsen substanziell, dies sowohl puncto Umsatz wie Profitabilität. Die Familie Ringier hat mit den Investitionen unternehmerische Weitsicht bewiesen. Trotz Diversifikation bleibt das publizistische Geschäft – offline wie online – ein zentraler Pfeiler von Ringier.»

Im Bereich Publishing agierte Ringier mit seinen Publikationen auch 2014 aus einer Position der publizistischen Stärke mit hoher Akzeptanz bei Lesern, Nutzern und Werbekunden. Trotz anspruchsvollem Marktumfeld ist es gelungen, die führenden Marktpositionen zu behaupten und innovative Angebote im Markt zu etablieren. Der digitale Auftritt von Blick am Abend etwa konnte bereits im ersten Jahr mit über einer Million Unique Clients pro Monat einen bemerkenswerten Erfolg erzielen.

Der Blick hat mit neuer Chefredaktion an publizistischer Bedeutung und Stärke gewonnen und ist mit 667’000 Lesern weiterhin die meistgelesene Bezahlzeitung der Schweiz. Auch der SonntagsBlick konnte mit 760’000 Lesern seine führende Marktposition als meistgelesene Sonntags-Publikation behaupten – und mit monatlich über vier Millionen Unique Clients ist Blick.ch weiterhin eines der beliebtesten Medienportale der Schweiz. Die Zeitschriften von Ringier konnten das hervorragende Ergebnis aus dem Vorjahr fast behaupten. GlücksPostSchweizer LandLiebe sowie SI Style inklusive aller Sonderhefte konnten ihre Ergebnisse zum Vorjahr sogar verbessern. Und die Schweizer Illustrierte bleibt mit 712’000 Lesern die grösste Familien- und People-Zeitschrift des Landes. Herausragend war auch 2014 die Leserzahl-Entwicklung der Schweizer LandLiebe: Mehr als eine halbe Million Leser erfreuen sich mittlerweile an jeder Ausgabe.

Ihre wirtschaftlichen Jahresziele nicht erreichen konnten – mit Ausnahme der Programmzeitschrift TV8 – die Titel von Ringier Romandie. Ringier hat seine Marktposition in der französischsprachigen Schweiz 2014 weiter gestärkt und die Tamedia-Aktienanteile an der Gesellschaft von Le Temps übernommen.

Für 2015 ist die Eröffnung eines gemeinsamen Newsrooms von Le TempsL’Hebdo und Bolero-Edelweiss in Lausanne geplant.

Bei den Druckereien arbeitete Ringier Print Adligenswil auch 2014 sehr erfreulich und konnte den Umsatz leicht steigern – Swissprinters in Zofingen hingegen litt unter dem verschärften Preisdruck aus dem Ausland und dem starken Schweizer Franken. Der Umsatz war hier um 10 Prozent rückläufig.

Ringier Deutschland konnte sich gegenüber Vorjahr zwar steigern, die geplanten Ziele von Cicero und Monopol im Anzeigenerlös wurden aber noch nicht erreicht. Hingegen konnte die verkaufte Cicero-Auflage um 3,6 Prozent gesteigert werden.

Innerhalb des Ringier-Geschäftsbereiches Entertainment stärkte die Marke Energy 2014 ihre Bedeutung. Energy ist heute weit mehr als ein Radio – Energy ist eine der stärksten Medienmarken der Schweiz. Energy Zürich ist unangefochten und so deutlich wie noch nie das stärkste Schweizer Privatradio bei der werberelevanten Zielgruppe der 15- bis 49-Jährigen. Die drei Stationen in Basel, Bern und Zürich erreichen in der Deutschschweiz täglich 480’000 Hörer. Und auch online ist die Marke erfolgreich: 323’000 Unique Clients sorgen monatlich für rund 1,9 Millionen Visits auf Energy.ch.

Energy hat sein Event-Portfolio 2014 weiter ausgebaut: Erstmals fand vor 40’000 Zuschauern im Berner Stade de Suisse Energy Air statt. In gewohnt begeisternder Form wurden Energy Fashion NightEnergy Live Sessions sowie Energy Stars For Free durchgeführt.

Ticketcorner baute seine Marktführerschaft im Ticketing weiter aus. Wichtige Veranstalter wie Carré Events und Good News Productions schlossen 2014 langfristige Verträge ab und neue Kunden wie das Stade de Suisse konnten hinzugewonnen werden. Aktuell werden 11 Fussball- und 12 Eishockey-Clubs von Ticketcorner betreut sowie auch die Verbände der beiden Sportarten.

Auch die InfrontRingier Sports & Entertainment Switzerland AG konnte im vergangenen Jahr weiter wachsen. Am 1. Oktober 2014 wurde der Swiss Ice Hockey Cup nach 42 Jahren erfolgreich neu lanciert und InfrontRingier zeichnete verantwortlich für die Umsetzung sowie den Vertrieb der Medien-, Marketing- und Merchandising-Rechte. 2015 wird InfrontRingier erstmalig als Veranstalter und exklusiver Vermarkter der Tour de Suisse in Erscheinung treten und mit B2RUN Schweizer Firmenlauf sechs Läufe durchführen. Zusätzlich tritt InfrontRingier als neuer strategischer Partner des ATP World Tour 500 Turniers Swiss Indoors Basel auf.

Die Beteiligung an Sat.1 Schweiz (40 Prozent) führte 2014 zu erfreulichen Ergebnissen. LandLiebeTV erreichte im Schweizer Fenster von Sat.1 gar die höchsten durchschnittlichen Einschaltquoten des gesamten Jahres 2014 für den Sender, und mit Energy NOW wurde auf ProSieben ein neues Format erfolgreich lanciert.

Einen Glanzpunkt im Bereich TV setzte Ringier in der Vermarktung von TF1, dem reichweitenstärksten privaten Fernsehsender in der Westschweiz: 2014 konnte das beste Ergebnis seit Übernahme der Vermarktung durch Ringier vor drei Jahren realisiert und der Vertrag für das Schweizer Fenster langfristig verlängert werden.

Moon & Stars in Locarno lag bei den Ticketverkäufen 2014 aufgrund des schlechten Wetters und der parallel stattfindenden Fussball-Weltmeisterschaft unter den Erwartungen. Die Classical Company, ein Joint Venture mit der deutschen DEAG, konnte mit kleinen aber erfolgreichen Konzerten 2014 ein erfreuliches Ergebnis erzielen und rundet das Angebot von Ringier Entertainment ab.

2014 war in allen Belangen ein Rekordjahr für Ringier Digital. Im Bereich der Online Marktplätze baute Ringier Digital seine Marktstellung durch die Übernahme der Mehrheit an der Scout24 Schweiz Gruppe und dem Einstieg der Investmentfirma KKR als Co-Investor erheblich aus. KKR, einer der bedeutendsten globalen Finanzinvestoren, ist Garant für eine professionelle Weiterentwicklung der Leistungen für den Automobil- und Immobilien-Sektor sowie im Bereich der Online-Werbung. AutoScout24ImmoScout24 und Anibis gehören heute bereits zu den in ihren Marktsegmenten führenden Online-Marktplätzen der Schweiz.

Zusammen mit der JobCloud AG, die eine Vielzahl von Online-Stellenportalen unter einem Dach vereint, verfügt Ringier Digital in allen Classifieds-Bereichen über eine führende Stellung im Markt.

AutoScout24 positionierte sich 2014 stark als Drehscheibe für die Vermarktung von Neuwagen, nachdem bereits ein Grossteil der Gebrauchtwagen über die Plattform vermittelt wird. Aktuell sind 150’000 Fahrzeuge eingestellt und 931’000 Unique User besuchen das Portal monatlich. Sowohl Scout24 als auch JobCloud konnten 2014 die besten Ergebnisse ihrer Firmengeschichte erzielen.

Das vor fünf Jahren gestartete eCommerce-Unternehmen DeinDeal gehört heute zu den zehn grössten Onlineshops der Schweiz. 2014 wurden mehr als 560’000 Bestellungen abgewickelt – mehr als 34 Prozent davon bereits über Smartphones und Tablet-Computer. Der Anteil der mobilen Nutzung ist auch bei den weiteren eCommerce-Angeboten wie GeschenkideeQualipet Digitalcash zweiplus sowie Recommerce (Verkaufen.ch) sprunghaft angestiegen.

Mit der Ringier Digital Ventures AG wurde die Möglichkeit geschaffen, Investitionen in Start-up-Unternehmen zu ermöglichen und Ringier als attraktives «House of Entrepreneurs and Talents» zu positionieren.

In Osteuropa ist die Ringier Axel Springer Media AG das Gemeinschaftsunternehmen der Ringier AG und Axel Springer SE und ist in Polen, Ungarn, der Slowakei sowie Serbien Marktführer im Publishing-Geschäft. Das Portfolio umfasst aktuell mehr als 160 digitale und gedruckte Angebote. 2014 stand für die Ringier Axel Springer Media AG weiterhin ganz im Zeichen der Digitalisierung und der Diversifikation des Portfolios. Ein Meilenstein war die Einbringung der ungarischen Aktivitäten der beiden Mutterhäuser per 1. November 2014. Bereits 33 Prozent des Umsatzes werden mit digitalen Modellen erwirtschaftet.

In Polen erreicht das Joint Venture mit der führenden polnischen Online-Gruppe Onet rund 70 Prozent der Internetnutzer des Landes. Mit Fakt als führender Kaufzeitung und Przeglad Sportowy als nationaler Sporttageszeitung erreicht das JV – gemessen an der verkauften Auflage – einen Marktanteil von 46,7 Prozent bei den nationalen Tageszeitungen und ist damit der grösste Zeitungsverlag Polens. 2014 übernahm Onet zudem 80 Prozent der Anteile an Skapiec.pl, dem zweitgrössten Shopping-Vergleichsportal in Polen und Opineo.pl, der führenden Website für Produktvergleiche in Polen. Zudem wurde 2014 mit Media Impact Polska die grösste Sales-Organisation auf dem polnischen Markt unter gemeinschaftlicher Führung von Ringier Axel Springer Poland und Onet gegründet.

In der Slowakei ist die Mehrheitsbeteiligung Azet.sk das führende Internetportal und erreicht 83,2 Prozent der Internetnutzer. Die Marktführerschaft im Printgeschäft basiert weitgehend auf der Markenfamilie Novy Cas mit zwei Zeitungen und vier Magazinen. Die gleichnamige Boulevardzeitung ist mit einem Marktanteil von 45,2 Prozent die grösste Zeitung des Landes.

In Serbien ist Ringier Axel Springer Media mit drei Zeitungen, sieben Magazinen und den zugehörigen Internetangeboten das Verlagshaus mit der grössten Gesamtauflage und -reichweite. Mit Alo! und Blic führt das Gemeinschaftsunternehmen auch in Serbien die grössten Boulevardtitel.

Nach Freigabe durch die Kartell- und Medienbehörden wurden im Oktober 2014 in Ungarn die Portfolios von Axel Springer und Ringier (insbesondere Boulevard-Titel wie Blikk sowie Frauenmagazine) ins Joint Venture eingebracht. 2014 wurde zudem eine Vereinbarung für den Erwerb des grössten ungarischen Jobportals Profession.hu (489’000 Unique User) unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion soll nach Freigabe durch die ungarische Kartellbehörde noch im ersten Halbjahr 2015 erfolgen.

Per Ende April 2014 wurde der Ausstieg des Joint Ventures aus dem vornehmlich im Printbereich tätigen Geschäft in der Tschechischen Republik rechtskräftig. Der Umsatzrückgang in Osteuropa von 16,7 Prozent gründet zu einem grossen Teil aus dem Verkauf Tschechiens.

Dank eines starken Portfolios kann Ringier Rumänien für 2014 ein stetiges Wachstum ausweisen. Mit der vollständigen Übernahme des rumänischen Online-Jobportals eJobs.ro im Frühjahr 2015, mit Sportnews.ro und den Online-Auftritten der führenden Print-Titel Libertatea und Unica konnte der digitale Umsatzanteil auch in Rumänien deutlich gesteigert werden. Mit der erfolgreichen Neulancierung von Glamour wurde sogleich die Marktführerschaft im hochpreisigen Frauenmagazinmarkt übernommen.

In Afrika betreibt Ringier nach vier Jahren Engagement mittlerweile zehn Online-Plattformen in fünf Ländern. Sechs Plattformen sind bereits Marktführer, darunter Inhalts-Plattformen wie Pulse.ng in Nigeria mit deutlich über zwei Millionen Unique Visits pro Monat. Gleiches gilt für Classifieds-Plattformen wie Expat-dakar.com in Senegal und Zoomtanzania.com in Tansania aber auch die eCommerce-Plattformen Rupu.co.ke in Kenia und Tisu.com.gh in Ghana, welche wesentlich dazu beitrugen, die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr zu versechsfachen.

Ringier Asia Pacific verstärkte 2014 die Zusammenarbeit mit dem Mutterhaus und legte einen klaren Fokus auf die Modernisierung und Weiterentwicklung der Produkte. Bei Ringier Vietnam verzeichnete das Digital-Geschäft einen markanten Anstieg: das Kleinkind-Portal Marrybaby.vn wurde innerhalb eines Jahres mit mehr als 160’000 aktiven Mitgliedern zum meistbesuchten Webportal des Unternehmens und die Immobilien-Website Muabannhadat.com.vn agiert seit 2014 mit eigenem Management. Auch der Bereich Publishing verzeichnete in Vietnam bei den Lizenz-Titeln Elle und Women’s Health eine Umsatzsteigerung.

Dank einer radikalen Umstellung und Integration von Sales und Marketing konnten die englischsprachigen Titel von Ringier China ihre Jahresziele erreichen. Insbesondere City Weekend steigerte seinen Umsatz um stolze 86 Prozent. Das CAAC Inflight Magazine konnte den Kooperationsvertrag mit der chinesischen Zivilluftfahrtbehörde für die nächsten zehn Jahre erneuern. Das Magazin erreicht in den sieben grossen chinesischen Airlines monatlich 7,4 Millionen Leser.

Ringier AG, Corporate Communications