04.08.18

Sir Christopher Munro Clark mit dem «Europapreis für politische Kultur 2018» ausgezeichnet

Der mit 50'000 Euro dotierte «Europapreis für politische Kultur» geht 2018 an den australischen Historiker Sir Christopher Munro Clark. Der Preis wurde von der Hans Ringier Stiftung verliehen und heute Abend in Ascona übergeben. Die bisherigen Preisträger waren Jean-Claude Juncker, Boris Tadić, Jürgen Habermas, Pascal Lamy, Jean-Claude Trichet, Hans-Dietrich Genscher, Donald Tusk, Wolfgang Schäuble, Heinrich August Winkler, Mario Draghi, Frank-Walter Steinmeier und Margrethe Vestager.

m Samstagabend, den 4. August 2018, wurde Sir Christopher Munro Clark in Ascona mit dem «Europapreis für politische Kultur» der Hans Ringier Stiftung ausgezeichnet. Frank A. Meyer, Stiftungspräsident, über die Gründe für die Auszeichnung von Christopher Clark: «Sein Buch über den Ausbruch des Ersten Weltkrieges «Die Schlafwandler» ist von europäischer Aktualität; seine sechsteilige TV-Serie «Europa-Saga» vermittelt nicht nur Wissen über die Wurzeln Europas, sondern provoziert freudige Zustimmung zur europäischen Gemeinschaft. Christopher Clark ist einer der ganz grossen Geschichtsdenker unserer Zeit.»

Wolfgang Schäuble, der Präsident des Deutschen Bundestages, würdigte den Preisträger mit folgenden Worten: «Geschichte ist für Christopher Clark wie das Orakel von Delphi, sie bietet geheimnisvolle, rätselhafte Erzählungen. Erst im Versuch, diese zu verstehen und zu erklären, vertiefe man sein Verständnis für heutige Probleme. Wenn die Geschichte ein Orakel ist, dann ist Christopher Clark ihr erfahrener Diener: quasi ein Hohepriester profunder Quellenauslegung, kluger Analyse, stringenter Argumentation und mitreissender Darstellung. Der europäische Blick ist dabei das Signum seiner historischen Arbeiten. Damit trägt er zu einem europäischen Geschichtsverständnis, zu einem europäischen Bewusstsein bei – und das braucht es dringender denn je.»

Die Ehrung fand im Rahmen des traditionellen «Dîner Républicain» von Frank A. Meyer im Hotel Castello del Sole in Ascona statt. Seit 45 Jahren bietet das Internationale Filmfestival von Locarno den kulturellen Rahmen für die Tafelrunde, die Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur versammelt. Gäste waren unter anderem Bundespräsident Alain Berset, Bundesrat Ignazio Cassis, Wolfgang Schäuble, Präsident des Deutschen Bundestages, Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder, Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit, Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Stephan Steinlein, Staatssekretär im Bundespräsidialamt, Jack Lang, ehemaliger französischer Kultur- und Bildungsminister, Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz und Kate Gilmore, stellvertretende UN-Hochkommissarin für Menschenrechte. Aus dem Kultur-Bereich waren Gäste unter anderem die Autoren Adolf Muschg, Gilles Kepel und Kacem El Ghazzali, der Philosoph Peter Sloterdijk, der französische Historiker Edouard Husson sowie die Schauspielerin Margarita Broich und der Schauspieler Burghart Klaussner.

Ringier AG, Corporate Communications

Alain Berset und Muriel Zeender-Berset, Kristina Spohr, Gastgeber Frank A. Meyer, Europa-Preisträger 2018 Christopher Clark, Wolfgang und Ingeborg Schäuble, Lilith Frey, Paola Rodoni und Ignazio Cassis.
Marco und Michela Solari, Gerhard Schröder und Soyeon Kim, Jack Lang, Stephan Steinlein, Ebba Herfs-Röttgen und Norbert Röttgen. ​Copyright: Karl-Heinz Hug