30.08.10

Rose d’Or erstmals mit «Game World Playground»

Luzern: Am Rose d'Or Festival 2010 präsentieren die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und Apple Schweiz den «Game World Playground», eine Plattform, auf der sich Fernsehmacher und Game-Entwickler treffen, um neue Perspektiven auszuloten - und auf der das Publikum sehen kann, dass auch in der Schweiz Spiele mit Anspruch hergestellt werden.

Aufbruch lautet die Devise des diesjährigen Rose d’Or Festivals. Aufbruch in ein neues Jahrzehnt, das sechste der Rose d‘Or. Aufbruch ins Zeitalter der TV-Unterhaltung auf allen Bildschirmen – vom klassischen TV zu Smartphone und iPad. Aufbruch näher zu den Menschen, die die Unterhaltungsangebote auf allen Bildschirmen nutzen. Diesen Aufbruch spiegelt sich auch im Rahmenprogramm des Festivals wider – beim «Game World Playground» beispielsweise. 

Game- trifft auf Fernsehwelt

Der «Game World Playground» ist eine interaktive Ausstellung, in der die führenden Schöpfer und Entwickler von Spiele-Software und Spieltechnologien aus der Schweiz Fernsehmachern und dem Publikum ihre Games präsentieren. Diese Plattform will den Dialog zwischen den Herstellern von Computerspielen und der Fernsehwelt fördern und beiden Seiten neue Einsichten ermöglichen. Mit dem Wandel der Mediennutzung wird die Verknüpfung dieser zwei Unterhaltungsbereiche, die beiden völlig neue Perspektiven eröffnet, zusehends wichtiger. 

Realisiert wird der «Game World Playground» vom «Game Design Department» der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Unterstützt wird die Plattform von Apple Schweiz und von «Game Culture», einem Programm der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, dessen Ziel in erster Linie Aufklärung ist. «Computerspiele sind fester Bestandteil unserer Alltagskultur, ein Kulturgut – und zwar das meistkonsumierte unter den Jugendlichen», sagt Sylvain Gardel, Leiter des Projekts bei Pro Helvetia. Mit Pauschalurteilen werde man der heutigen Alltagsrealität nicht gerecht. Es existieren sehr viele sinnvolle Spiele. Einige davon sind sogar hausgemacht: «In der Schweiz gibt es zwar keine Industrie im klassischen Sinne. Aber es gibt eine sehr kreative, unabhängige Szene, vor allem in Zürich und Genf, die anspruchsvolle Spiele entwickelt.» Laut Gardel sind es an die 200 Schweizer Designer und Firmen, die das Potenzial haben, sich auch auf dem Weltmarkt bemerkbar zu machen – einem Markt, der heute weltweit jährlich 10 Milliarden umsetzt. 

Neuste Games selber ausprobieren

Beim «Game World Playground» des Rose d’Or Festivals ist der Name Programm: Die Besucher erhalten nicht nur einen Einblick in die Zukunft der Game-Welt. Sie haben im Showroom an fest installierten Game-Stationen auch die Möglichkeit, die Spiele ausprobieren – einige davon von Studenten der ZHdK entwickelt, andere von bewährten Game-Entwicklern auf dem Schweizer Markt. Während der «Game Hour» präsentieren bekannte Schweizer Entwickler aus der Deutschschweiz und dem Welschland ihre neusten Spiele. 

Für die Öffentlichkeit ist der «Game World Playground» im Hotel Schweizerhof Luzern am Sonntag, 19. September, von 9 bis 16 Uhr, sowie am Montag, 20. September, und am Dienstag, 21. September, jeweils nachmittags von 14 bis 16.30 zugänglich. Offen fürs Publikum ist auch die «Game Hour» vom Sonntag, 19.September, von 11 bis 12 Uhr.