05.04.17

Ringier Jahresbericht: Verwechslungsgefahr!

«Es geht ausschliesslich um Kommunikation», so das Credo von Rirkrit Tiravanija. Der thailändische Künstler hat den diesjährigen Ringier Jahresbericht als Blick Ausgabe kreiert. Er schafft Momente der Irritation – und sorgt für eine Überraschung.

Der Ringier Jahresbericht irritiert. Denn er ist – zumindest auf den ersten Blick – kaum von der Ringier Tageszeitung Blick zu unterscheiden. Das ist Absicht. Der thailändische Künstler Rirkrit Tiravanija (*1961) wollte einen Blick, wie man ihn kennt. Zumindest fast.

Wer den Ringier Jahresbericht 2016 aufmerksam durchblättert, erkennt die Unterschiede. Der erste Bund ist eine Auswahl der meistbeachteten Blick-Stories der vergangenen zwölf Monate. Ausgesucht wurden sie durch ein Team von Ringier Mitarbeitenden. Denn Selbstreflexion und Teamarbeit sind zentrale Elemente in Tiravanijas Arbeit. Die ausgewählten Seiten bedruckte der Künstler mit einzelnen Buchstaben, die zusammengesetzt Slogans ergeben: «The infinite dimensions of smallness». Oder das Zitat von Henry Kissinger «The odious smells of truth». Solche «Zeitungsbilder» hat der Künstler auch schon aus den Seiten der New York Times, von Le Monde oder El País kreiert.

Im zweiten Bund findet sich der eigentliche Jahresbericht. In der für die Boulevardzeitung typischen Art und Weise: Das Ringier Jahresergebnis wird mit grossen Buchstaben, manchem Ausrufezeichen und farbigen Bildern verkündet.

Und am Ende hält Rirkrit Tiravanija für die Leserschaft eine Überraschung bereit. Was genau, erfährt, wer die Bestellkarte ausfüllt und zurückschickt. Schliesslich erstreckt sich Teamarbeit bei Tiravanija selbst auf den Betrachter seiner Kunst.

Das Werk von Tiravanija, in Argentinien geboren, in Thailand aufgewachsen, mit Studios in Bangkok, Berlin und New York, reicht von Installationen, Skulpturen, Performances über Zeichnungen, Plakate, Videos bis hin zu Hörspielen und Büchern. Bekannt wurde Rirkrit Tiravanija in den 1990er-Jahren durch Aktionen, bei denen er Galerien und Museen in ein Restaurant, einen Einkaufsladen oder eine Pingpong-Halle umfunktionierte. Und bereits dort mit den gängigen Paradigmen der Kunst-Rezeption spielte.

Der Ringier Jahresbericht 2016 ist multilingual in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch verfasst. Er kann unter Ringier.com bestellt oder heruntergeladen werden.

Ringier AG, Corporate Communications