08.04.10

John Baldessari gestaltete den Ringier Jahresbericht 2009

Zurich: Mit John Baldessari gestaltete wiederum ein Künstler den Ringier Jahresbericht.

John Baldessari wurde 1931 geboren. Der Amerikaner ist einer der bedeutendsten Vertreter der Konzeptkunst und eine der wichtigsten Figuren der zeitgenössischen Kunst seit den 1960er Jahren. Seit er 1970 in dem Aufsehen erregenden «Cremation Project» sämtliche seiner zwischen 1953 und 1966 entstandenen Malereien verbrennen liess, kreist seine Arbeit um die Wechselbeziehungen zwischen den beiden Ausdrucksformen Sprache und Bild. Seither verwendet der Künstler Bildmaterial aus den Massenmedien, das er in vielen Werkgruppen mit Schrift kombinierte. 

Beatrix Ruf, Kuratorin der Ringier Sammlung und Direktorin der Kunsthalle Zürich, schreibt über den Künstler: «John Baldessari jongliert mit Themen der Komposition, der Auslassung und des Rhythmisierens. Über die Abfolge der Seiten des Geschäftsberichts könnte man sich ein Gesamtbild zusammensetzen, aber auch seine Erinnerungen und seine Voreingenommenheiten prüfen. Mit fragmentierten Bildinformationen stellt Baldessari Bezüge her zum allgemeinen Umgang mit Informationen und ihrer Konstruktion und dies in einem Geschäftsbericht eines Medienunternehmens, das selbst mit der Evokation, Erinnerung und Manipulierbarkeit von Bildern täglich umgeht.» Und Michael Ringier selbst begründet die Wahl des Künstlers so: «Unsere Journalisten dürfen sich John Baldessari uneingeschränkt zum Vorbild nehmen.» Denn eines seiner bekanntesten Werke heisst: «I will not make any more boring art». Michael Ringier schmunzelt: «Was für Baldessaris Kunst gilt, sollte auch für unsere Journalisten in allen Ländern eine Verpflichtung sein.» 

Der Ringier Jahresbericht ist in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich. 

Ringier Group Communications