20.10.20

EqualVoice-Factor: Frauen sind sichtbarer in den Ringier-Medien

Die im vergangenen Jahr lancierte Ringier-Initiative EqualVoice setzt sich dafür ein, dass Frauen in der Medienberichterstattung sichtbarer werden. Der EqualVoice-Factor misst, wie häufig Frauen in den Artikeln der Ringier-Medien vorkommen. Nun zeigt eine erste Bilanz: Die Sichtbarkeit von Frauen in den Publikationen von Ringier und Ringier Axel Springer Schweiz entwickelt sich positiv. Die grösste Zunahme verzeichnet die Handelszeitung: Sie konnte den Anteil Frauen in der Berichterstattung von 17 auf 24 Prozent steigern.

Statt Quoten zu fordern, treibt Ringier die Gleichstellung von Männern und Frauen mit seiner publizistischen und technologischen Kraft voran. Mittels eines eigens entwickelten semantischen Algorithmus wird die Sichtbarkeit von Frauen in den Onlinebeiträgen der Medienmarken von Ringier und Ringier Axel Springer Schweiz gemessen. Daraus entstehen zwei objektive Kennziffern: Zum einen der «Teaser Score», der die Visibilität von Frauen in Bildern, Headlines und Titeln auswertet. Und zum anderen der «Body Score», der zeigt, wie oft Frauen und Männer im Artikeltext genannt werden. Untersucht wurden die Online-Angebote von Blick, Beobachter, Bilanz, cash, GaultMillau, Handelszeitung und Schweizer Illustrierte. Bei den meisten dieser Titel konnten Zahlen ab 2018 berücksichtigt werden, sodass sich die Entwicklung über Zeit betrachten lässt.

«Es freut uns sehr zu sehen, wie EqualVoice in unseren Redaktionen gelebt wird und Frauen in den Publikationen deutlich sichtbarer sind. Und hier bleiben wir am Ball», sagt Annabella Bassler, CFO von Ringier und Initiantin der EqualVoice-Initiative.

Body Score: Steigerung über alle untersuchten Titel hinweg

Es zeigt sich, dass in allen untersuchten Titel vermehrt Frauen thematisiert wurden, die Zunahme an Beiträgen liegt zwischen 1 (Blick) bis hin 7 Prozentpunkten (Handelszeitung).

Teaser Score: Handelszeitung legt auch hier am meisten zu

Der Teaser Score ist relativ konstant, die grösste Zunahme mit 5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die Handelszeitung.

Quantitative Messung – qualitative, individuelle Massnahmen

Über die quantitative Messung hinaus haben viele Redaktionen individuelle Massnahmen ergriffen und weitergehende qualitative Untersuchungen angestellt. Beim Beobachter wurde durch eine interne Analyse sichtbar, dass in gewissen Rubriken ein ungleiches Geschlechterverhältnis besteht. Die Schweizer Illustrierte hingegen hat den Fokus auf vermeintliche Details in der Sprache und den Bildern gelegt und erarbeitet sich hier eine Art Leitfaden. In allen Redaktionen wurden Projektteams gebildet, die EqualVoice in den Arbeitsalltag bringen. Beim Blick wird EqualVoice zudem in den Blattkritiken berücksichtigt, regelmässig finden Blattkritiken ausschliesslich zu EqualVoice statt.

Die Veränderungen im Detail

Über EqualVoice

Die Initiative wurde November 2019 von CFO Annabella Bassler lanciert und wird von Verleger Michael Ringier und CEO Marc Walder präsidiert. Ziel der Initiative ist, die Gleichstellung von Frauen und Männern voranzutreiben und Frauen in den Medien sichtbarer zu machen. Zentral ist dabei die Erhebung des EqualVoice-Factors. Weitere Projekte im Rahmen von EqualVoice sind die Expertinnenliste, das Ringier-interne Recherche-Tool um Expertinnen zu finden, die Fotochallenge EqualPyx, die darauf abzielt, Bilder mit mehr Diversität zu generieren sowie der Expertinnen-Workshop «Get Ready – Go Forward!», der Frauen unterstützt, ihre Expertise noch besser zum Ausdruck zu bringen. Eine internationale Ausdehnung des EqualVoice-Factors auf weitere Medienmarken ist in naher Zukunft geplant.

Hochkarätiges EqualVoice Advisory Board

Seit der Lancierung von EqualVoice konnten namhafte Persönlichkeiten für das Advisory Board gewonnen werden: Simona Scarpaleggia (Global CEO EDGE), David Allemann (CEO und Co-Gründer On), Pascale Baeriswyl (Diplomatin und Chefin der Ständigen Mission der Schweiz bei den Vereinten Nationen), Yann Borgstedt (Unternehmer und Gründer der Womanity Foundation), Nicole Burth (ehemalige CEO Adecco Switzerland), Ingrid Deltenre (Medienmanagerin und Verwaltungsrätin), Christiane zu Salm (Medienunternehmerin und Advisor), Franziska Tschudi Sauber (CEO Weidmann Holding AG), Tanja Grandits (Sterneköchin, ausgezeichnet als «Koch des Jahres 2020») und Carolina Müller-Möhl (Präsidentin der Müller-Möhl Foundation) sowie Dr. Sabine Keller-Busse (Group Chief Operating Officer und President UBS Europe, Middle East und Africa).

Über Ringier

Die Ringier AG ist ein innovatives, digitalisiertes und diversifiziertes Schweizer Medienunternehmen, das in Europa, Afrika und Asien aktiv ist. Das Portfolio umfasst rund 125 Tochterfirmen in den Bereichen Print, digitale Medien, Radio, Ticketing, Entertainment und E-Commerce sowie führende digitale Marktplätze in den Bereichen Auto, Immobilien und Jobs. Als Venture Kapitalgeber fördert Ringier innovative digitale Start-ups. Das 1833 als Verlagshaus und Druckerei gegründete Familienunternehmen Ringier hat in den letzten Jahren konsequent in die Digitalisierung und Internationalisierung der Gruppe investiert. Im Jahr 2019 erzielten rund 7‘100 Mitarbeitende in 19 Ländern einen Umsatz von 984.8 Millionen. Bereits heute stammen über 72 Prozent des operativen Gewinns aus dem Digitalgeschäft, womit Ringier eine Spitzenposition unter den europäischen Medienunternehmen einnimmt. Ringier steht für Pioniergeist, Unabhängigkeit und Meinungsfreiheit.

Ringier AG, Corporate Communications