Pilotprojekt zur KI-Nutzung beim Edit-a-thon
Am Standort Zürich wurde auf Initiative von Edit-a-thon-Partner Ringier ein Pilotprojekt zur Nutzung gängiger KI-Tools als Unterstützung für das Erstellen, Aktualisieren oder Übersetzen von Wikipedia-Artikeln gestartet. Ziel des Tests ist, zu erfahren, ob und wie die Teilnehmenden des Edit-a-thon KI-Tools nutzen und ob die Zahl und die Qualität von Artikeln dadurch gesteigert werden kann. Bewusst wurde darauf geachtet, dass die finale Artikelbearbeitung durch die Autorinnen und Autoren selbst erledigt wird. Dies soll sicherstellen, dass das Ergebnis den strengen Kriterien der Wikipedia-Community gerecht werden. «Es ist für uns selbstverständlich, dass die finale Faktenrecherche und die inhaltliche Prüfung vollständig manuell blieben muss», betonen die Vertreterinnen der Edit-a-thon-Partner EqualVoice und Ringier. KI soll den Menschen unterstützen, aber keinesfalls ersetzen. Mit dem Pilot wollen die Organisatorinnen einen Bezug zur aktuellen Mediennutzung schaffen, speziell Frauen animieren, KI-Tools zu nutzen, und zur Grundidee des Edit-a-thons beitragen, mehr Frauen in die Wikipedia zu schreiben.
Mit der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW (HGK Basel) ist der Edit-a-thon 2025 weiter gewachsen. Die Hochschule trat als Patronatspartnerin auf und bot den Anlass erstmals in Basel an. Studierende des Masterstudio Design verbessern lückenhafte Wikipedia-Einträge zu Sportlerinnen, Künstlerinnen und Designerinnen.
Prof. Nicole Schneider, Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW: «Designerinnen und Künstlerinnen sind auf Wikipedia nach wie vor deutlich unterrepräsentiert. Mit unserer Teilnahme am Edit-a-thon leisten wir als Hochschule einen aktiven Beitrag, diese Sichtbarkeit zu erhöhen und die Leistungen nachhaltig im digitalen Raum zu verankern. Gleichzeitig vermitteln wir unseren Studierenden die Grundlagen, um auch künftig selbstständig zur Wikipedia beizutragen.»
Ebenfalls neu im Patronat ist alliance F mit dem Projekt «Helvetia rennt!», das sich für mehr Gleichstellung im Sport und für eine stärkere Präsenz von Frauen in leitenden Funktionen einsetzt.
Sandra Plaza, alliance F: «‹Helvetia ruft!› hat gezeigt, wie wir mit gemeinsamer Kraft den Frauenanteil in der Politik erhöhen konnten. Mit ‹Helvetia rennt!› möchten wir diese Dynamik in den Sport übertragen und mehr Frauen in leitenden Funktionen stärken. Gleichstellung im Sport lässt sich nicht einfach beschliessen – sie muss aktiv erarbeitet werden. Umso schöner, Teil dieses Edit-a-thons zu sein.»
Gemeinsamer Einsatz gegen digitale Lücken
Die Teilnehmenden erstellten insgesamt 185 neue Artikel oder Ergänzungen zu bestehenden Einträgen und stärkten damit die Sichtbarkeit von Frauen auf Wikipedia. Gleichzeitig reichten sie erneut Vorschläge für Frauen ein, die als relevant für einen Wikipedia-Eintrag gelten. Der Edit-a-thon hilft, digitale Lücken zu schliessen und Verzerrungen in einem zunehmend KI-geprägten Informationsumfeld abzubauen.
Nächster Edit-a-thon
Der Termin der nächsten Ausgabe steht schon fest: Am 21. April 2026 wird der 15. Edit-a-thon «Für mehr Sichtbarkeit auf Wikipedia» stattfinden. Informationen zum Event werden Anfang nächsten Jahres bekanntgegeben. Weitere Informationen unter: www.editathon.ch

Über EqualVoice
Die EqualVoice-Initiative wurde im November 2019 von Annabella Bassler, CFO der Ringier AG, ins Leben gerufen und steht unter dem Vorsitz von Verleger Michael Ringier und CEO Marc Walder. Ziel der Initiative ist es, die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und die Sichtbarkeit von Frauen in den Medien zu erhöhen. Herzstück ist der EqualVoice Factor, der die Präsenz von Frauen und Männern in redaktionellen Inhalten misst. Inzwischen ist EqualVoice in sieben Ländern und über 32 Medienmarken aktiv und erreicht mehr als 50 Millionen Nutzer:innen. Unterstützt wird die Initiative vom Netzwerk EqualVoice United, dem über 20 Unternehmen angehören, die sich für Gleichstellung einsetzen. Weitere Informationen: www.equalvoice.ch
Über Ringier
Ringier ist ein führendes europäisches Medienunternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz und einer über 190-jährigen Geschichte. Mit rund 6’000 Mitarbeitenden betreibt die Gruppe über 130 Unternehmen in 19 Ländern Europas und Afrikas. Das Portfolio umfasst drei Hauptgeschäftsbereiche: führende Medienmarken, Sportmedienplattformen und digitale Marktplätze. Mit einem digitalen EBITDA-Anteil von 82 Prozent zählt Ringier zu den digital führenden Medienunternehmen Europas. Die Gruppe befindet sich bis heute mehrheitlich in Familienbesitz. Zu den bekanntesten Medienmarken gehören in der Schweiz Blick, Bilanz, LandLiebe, L’illustré und Schweizer Illustrierte, in Serbien Blic sowie in Polen Onet, Fakt, Forbes und Business Insider. Im Bereich Sportmedien ist Ringier unter anderem mit Plattformen wie A Bola in Portugal, GSP.ro in Rumänien, Sportal.bg in Bulgarien und Sportal.rs in Serbien vertreten. Die digitalen Marktplätze werden von führenden Plattformen wie JobCloud und SMG Swiss Marketplace Group in der Schweiz, eJobs und imobiliare in Rumänien, CV Keskus im Baltikum und Profession in Ungarn angeführt.