04.04.24

Edit-a-thon erhält Verstärkung durch das Bundesamt für Kultur

Nach zehn erfolgreichen Durchführungen geht der Edit-a-thon «Für mehr Sichtbarkeit auf Wikipedia» auch in diesem Jahr in die nächste Runde. Für die 11. Ausgabe am 14. Mai 2024 heissen die Gründungspartnerinnen sowie die Gastgeber-Unternehmen das Bundesamt für Kultur willkommen. Es werden zeitgleich zwei Veranstaltungen stattfinden, eine in Zürich bei Ringier und eine in Bern bei der TX Group. Die Anmeldung für eine Teilnahme am Wikipedia-Schreibmarathon ist ab sofort eröffnet.

Eine adäquate Repräsentation von Frauen im digitalen Raum wird mit dem Fortschreiten der Technologien umso dringlicher. Nicht nur Menschen, sondern auch Bots, die auf Generativer Künstlicher Intelligenz basieren, bedienen sich der online verfügbaren Informationen und verarbeiten sie weiter. Auf Wikipedia handeln nur etwa 18 Prozent der Einträge von Frauen. Mit dem Ziel, Geschlechterstereotypen entgegenzuwirken und die Visibilität von Frauen zu steigern, wurde der Edit-a-thon 2018 von Patrizia Laeri (Co-Founder und CEO ellexx), Katia Murmann (Co-Founder EqualVoice und WolfPak) und Muriel Staub (ehem. Präsidentin Wikimedia CH und Senior Campaigner Avaaz) ins Leben gerufen und erfreut sich bis heute am grossen Interesse der Community. Zweimal jährlich treffen sich Freiwillige mit Leidenschaft für das Schreiben und für Gleichstellung, um gemeinsam an der Erstellung und Verbesserung von Biographien über Frauen für die Online-Enzyklopädie zu arbeiten.

Aktuell wird der Edit-a-thon vom Verein Wikimedia CH, der Initiative EqualVoice von Ringier, der ETH Zürich sowie der TX Group vorangetrieben. Mit der bisherigen Unterstützung aller Partner konnten bereits 550 neue Inhalte über weibliche Persönlichkeiten auf Wikipedia veröffentlicht werden. Dieses Ergebnis unterstreicht eindrucksvoll die positive Wirkung, die durch das gemeinschaftliche Engagement erzielt werden kann.

Anlässlich der Patronage des Bundesamtes für Kultur, welches die Schweizerische Nationalbibliothek in das Projekt mit einbindet, widmet sich die 11. Ausgabe des Edit-a-thons Frauen aus dem kulturellen Sektor. Trotz eines ausgewogenen Geschlechterverhältnisses in der Branche, zeigen Statistiken eine deutliche Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen von Kulturbetrieben, in der Regie von Theaterproduktionen oder bei Solo-Auftritten in der Musikwelt. Durch die Förderung des Edit-a-thons bekräftigt das BAK sein Engagement für die Visibilität von weiblichen Kulturschaffenden sowie für Vielfalt und Geschlechtergleichstellung nicht nur auf der Bühne, sondern auch im digitalen Raum.

Carine Bachmann, Direktorin BAK: «Frauen in der Kultur sind immer noch nicht ausreichend sichtbar, obwohl sie sehr aktiv sind. Das Bundesamt für Kultur setzt sich dafür ein, dass sich dies ändert.»

Die 11. Ausgabe des Edit-a-thons findet am Dienstag, 14. Mai von 17.30 bis etwa 20.30 Uhr in Zürich, Dufourstrasse 23 im Ringier-Pressehaus und in Bern, Dammweg 9 bei der TX Group/ Tamedia statt. Die Türöffnung ist um 17.15 Uhr und Getränke sowie Snacks werden angeboten.

Anmelden können sich alle Interessierten für den einen oder anderen Standort über diesen Link. Vorkenntnisse braucht es keine, eine kurze Einführung in die Kunst der Erstellung von Wikipedia-Artikeln wird vor Ort angeboten.