09.04.14

Diversifikations-Strategie von Ringier führt zu erfreulichem Jahresergebnis 2013

Ringier steigerte 2013 das EBITDA um 23,7 Prozent auf CHF 123,1 Mio. Der Umsatz auf Gruppenebene lag bei CHF 1026,3 Mio. Bereits 25,7 Prozent davon wurden digital erwirtschaftet. Haupt-Einnahmequelle ist jedoch nach wie vor das klassische Publishing-Geschäft. Die rentablen Akquisitionen der letzten Jahre, das erfreuliche Zeitschriftengeschäft in der Schweiz, die konsequente Überführung erfolgreicher Printmarken in starke, digitale Portale sowie diverse Restrukturierungs-Massnahmen ermöglichten das gute Jahresergebnis.

  • EBITDA-Steigerung um 23,7 Prozent auf CHF 123,1 Mio. (2012: CHF 99,5 Mio.).
  • Anstieg EBITDA-Marge auf 12,0 Prozent (2012: 9,1 Prozent).
  • Deutliche Steigerung digitaler Umsatzanteil der Ringier Gruppe auf 25,7 Prozent (2012: 18,3 Prozent).
  • Exzellentes Jahr für JobCloud und Zeitschriften Schweiz.
  • Investition in überwiegend digitale Wachstumsgeschäfte in den letzten Jahren: CHF 1,4 Mrd.
  • 7427 Mitarbeitende in 14 Ländern, 2681 davon in der Schweiz und Deutschland.
  • Reduktion Betriebsaufwand um 9,6 Prozent.

Die Diversifikations-Strategie der Ringier Gruppe trägt Früchte: Das EBITDA-Wachstum gegenüber 2012 beträgt 23,7 Prozent auf neu 123,1 Mio. Schweizer Franken. Dabei gilt zu beachten, dass im Vorjahr diverse Sondereffekte das Ergebnis – auf Stufe EBITDA und auf Stufe Jahresgewinn – positiv beeinflusst haben. Das operative, also um einmalige Effekte bereinigte EBITDA-Wachstum, beträgt gar 49,5 Prozent.

Insbesondere die Investitionen in digitale Geschäfte (Akquisition JobCloud in der Schweiz, Onet.pl in Polen, eJobs.ro in Rumänien) aber auch die konsequente Überführung der starken Printmarken in digitale Portale zahlten sich 2013 aus. So konnten bereits 25,7 Prozent des Umsatzes digital erwirtschaftet werden (Vorjahr 18,3 Prozent). Ein Zuwachs von 32,8 Prozent gegenüber 2013.

Auch die Schweizer Zeitschriften gehören nach wie vor zu den grossen Gewinnbringern. Das Ergebnis verbesserte sich zudem erheblich durch diverse Restrukturierungen und die Konzentration von Swissprinters auf noch einen Standort in Zofingen.

Der Umsatz der Ringier AG auf Gruppenebene beträgt CHF 1026,3 Mio. (CHF 1087,6 Mio. im Vorjahr). Der leichte Rückgang um 5,6 Prozent erklärt sich mit der Straffung des Portfolios, insbesondere der Konsolidierung der Druckstandorte bei Swissprinters sowie der konsequenten Konzentration auf renditestarke Geschäftsfelder.

Kostenseitig wirkten sich die Schärfung des Portfolios sowie ein stringentes Kostenmanagement in allen 14 Ringier-Ländern positiv auf den Betriebsaufwand aus. Dieser konnte gegenüber dem Vorjahr um 9,6 Prozent gesenkt werden. Aktivitäten mit tieferen Renditen wurden konsequent reorganisiert.

Ringier CEO Marc Walder: «Die Investitionen der letzten Jahre von rund 1,4 Mrd. Franken in vorwiegend digitale Wachstumsgeschäfte schlagen sich im erfreulichen Ergebnis nieder. Die Strategie, durch Diversifikation in die Bereiche Digital Business und Entertainment neue, nachhaltige Erlösquellen zu erschliessen, trägt Früchte. Das klassische Publishing-Geschäft trägt weiterhin einen grossen Teil zum guten Ergebnis bei. Wir werden die Digitalisierung unseres Geschäftes weiter vorantreiben, weiterhin mit Innovationen von uns reden machen und den strukturellen Wandel der Medienbranche aktiv mitgestalten.»

Publishing: Erfolgreich im klassischen Printgeschäft

Ringier Publishing Schweiz, der klassische Kernbereich mit seinen starken publizistischen Marken, bleibt die tragende Säule des Unternehmens und behauptet sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld mit gesteigerter Profitabilität, Investitionen in den Journalismus und zahlreichen Innovationen. 2013 wurde erfolgreich Ringier Publishing Media etabliert, eine gemeinsame Vermarktungseinheit für die Blick-Gruppe und die Zeitschriften in der Deutsch- und Westschweiz.

Mittlerweile lesen rund 3 Millionen Menschen jede Woche Blick, Blick am Abend, SonntagsBlick, surfen auf Blick.ch, Blickamabend.ch oder den diversen Apps. Blick ist mit aktuell 720’000 täglichen Lesern die mit Abstand meistgelesene Bezahlzeitung der Schweiz. SonntagsBlick erreicht gemeinsam mit dem Magazin 1’077’000 Leser, und Blick am Abend erzielt in seinem fünften Jahr seine bisher höchste Reichweite mit 779’000 Lesern pro Ausgabe. Die Reichweite der digitalen Plattform Blick.ch wuchs 2013 um 18 Prozent auf rund 1,8 Millionen Unique User im Monat. Damit wird Blick.ch zu einer auch finanziell tragenden Säule der Blick-Gruppe. Mit der Eröffnung eines Büros in den USA wurde eine Brücke vom Newsroom in Zürich nach Kalifornien geschlagen. Blick am Abend, die einzige Abendzeitung der Schweiz, lancierte erfolgreich ihren eigenen Webauftritt mit Fokus auf sozialen Netzwerken und mobiler Nutzung über Smartphones.

Die Ringier Zeitschriften in der Schweiz konnten ihr hervorragendes Ergebnis aus dem Vorjahr nochmals übertreffen und trugen massgeblich zum guten Ergebnis von Ringier Publishing bei. Unter den Dachmarken Schweizer Illustrierte sowie SI Style erschienen 2013 mehr als 50 zusätzliche Magazine. Für eine eindrückliche Erfolgsgeschichte sorgt die Schweizer LandLiebe. Die bezahlte Auflage beträgt bereits 130’000 und seit 2013 gibt es die Marke auch als LandLiebe Radio und LandLiebe TV. Aber auch arrivierte Titel wie die GlücksPost sind mit einer loyalen Leserschaft von 411’000 weiterhin auf Erfolgskurs.

L’illustré in der Westschweiz vollzog 2013 einen Relaunch und bleibt mit Abstand die grösste Zeitschrift in der Romandie (339’000 Leser). Die erfolgreiche Vermarktung des Schweizer Werbefensters von TF1 erreichte im dritten Jahr neue Rekordwerte (1300 Kampagnen) und steuert inzwischen einen erheblichen Teil zum guten Ergebnis von Ringier Romandie bei. (Auflagezahlen jeweils gemäss WEMF MACH Basic 2014-1)

Ringier Print in Adligenswil konnte an Fremdaufträgen beim Zeitungsdruck zulegen und veräusserte 2013 die Liegenschaft. Der Druckereibetrieb bleibt jedoch vollständig in der Verantwortung von Ringier. Auch Swissprinters in Zofingen konnte sich gut behaupten. Mit der 2012 erfolgten Konzentration auf einen Standort hat sich Swissprinters den heutigen Marktbedingungen angepasst.

In Deutschland ist Ringier mit den Magazinen Cicero und Monopol stabil am Markt präsent. Der Aufbau der eigenen Vermarktung wurde 2013 forciert und mit der Umstrukturierung im Herbst wurde das Deutschland-Geschäft noch enger mit der Schweiz verknüpft.

Entertainment: Fokussierung und Portfolio-Weiterentwicklung

Ringier Entertainment steigerte 2013 sein Ergebnis deutlich. Ticketcorner, das 50:50-Joint-Venture mit dem führenden europäischen Ticketanbieter CTS Eventim AG, setzte den erfolgreichen Trend der Vorjahre auch 2013 fort.

Energy Zürich, Energy Bern und Energy Basel sind in den hart umkämpften Radiomärkten bei den 15- bis 49-jährigen Hörern weiterhin die unangefochtene Nummer 1. Energy erreicht mit den drei Stationen pro Tag über eine halbe Million Hörer. Neben den bisherigen Anlässen wie Energy Stars For FreeEnergy Movie Night, den Energy Live Sessions und der Energy Fashion Night sind für 2014 ein grosses Sommer-Open-Air in der Deutschschweiz sowie ein Indoor Musik-Event in der Westschweiz geplant.

Im Dezember 2013 startete Ringier Entertainment LandLiebe Radio und seit Frühjahr 2014 auch LandLiebe TV auf Sat.1 (Schweiz). Die Beteiligung an Sat.1 (Schweiz) führte im Bereich Fernsehen wiederum zu einem erfreulichen Ergebnis.

Ringier verkaufte im Dezember 2013 seine Anteile an der AIO Group AG an den Mehrheitsaktionär Deutsche Entertainment AG (DEAG). Ringier ist damit nicht mehr an der Good News Productions AG beteiligt, behält aber das traditionsreiche Festival Moon & Stars in Locarno und fokussiert im Entertainment-Bereich künftig auf die Events der Energy-Gruppe sowie die klassischen Konzerte der Classical Company.

Die InfrontRingier Sports & Entertainment Switzerland AG baute 2013 ihre Marktposition als führender Vermarkter von Sportrechten in der Schweiz aus. Ab Herbst 2014 wird InfrontRingier den Swiss Ice Hockey Cup austragen, ab 2015 die Tour de Suisse vermarkten. Ein Highlight der Firma ist die aktuell laufende Vermarktung der VIP-Hospitality für die FIFA Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

Digital: Starkes Wachstum dank Fokus auf Kernaktivitäten

Ringier Digital gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Strategie mit Fokus auf die drei Kernaktivitäten Online-Marktplätze, Online-Vermarktung und Online-Handel zahlt sich aus. Mit einem Umsatzzuwachs von 42,2 Prozent und einer deutlich gesteigerten Profitabilität erzielte Ringier Digital 2013 ein Spitzenresultat. Bereits 25,7 Prozent des Umsatzes über alle Bereiche der Ringier Gruppe wurden mit digitalen Geschäften erwirtschaftet.

Im Bereich der Online-Marktplätze entwickelten sich sowohl die im Vorjahr zusammen mit Tamedia erworbenen Job-Classified-Plattformen (JobCloud AG) als auch die unter dem Dach der Scout24 zusammengefassten Automobil- und Immobilienmarktplätze sehr erfreulich weiter. Seit Januar 2014 ist Ringier Digital alleiniger Eigentümer der Schweizer Scout24-Gesellschaften und stieg damit innerhalb von nur sechs Jahren zum führenden Player im Schweizer Classified-Geschäft auf.

DeinDeal ist mit einem Umsatzwachstum von 25 Prozent und über 650’000 registrierten Nutzern (ein Plus von 23 Prozent gegenüber Vorjahr) mit grossem Abstand Marktleader im Group Buying-Geschäft in der Schweiz. Geschenkidee.ch (aktuell 1 Mio. Artikel, 700 Gutschein-Angebote, 4 Mio. Besucher pro Jahr) erweiterte das Angebot mit Parfumidee.ch (aktuell 20’000 Produkte online) und stärkte seine Präsenz in der Westschweiz und mit Ablegern in Deutschland, Österreich und Frankreich. Die Qualipet Digital AG (aktuell 21’000 Artikel online) konnte ihre Marktführerschaft im Bereich Tierfutter und Zubehör weiter ausbauen. Auch cash zweiplus ist auf Kurs und konnte durch die Einführung des Pauschaltarifs für Online-Trading neue Kunden gewinnen.

Ringier Osteuropa: Erfolgreich trotz schwierigem Marktumfeld

Der Medienmarkt in Rumänien ist überaus hart, einige Marktteilnehmer wurden 2013 gar zahlungsunfähig. Umso erfreulicher das positive Ergebnis von Ringier Rumänien. Trotz Anzeigenrückgang blieb der Umsatz stabil. Die Tageszeitung Libertatea bleibt das Flaggschiff bei Leserschaft (aktuell 468’000) und Ertrag, und die Plattform libertatea.ro (3 Mio. Unique Visitors im Februar) festigte ihren Spitzenplatz unter den Nachrichten-Sites. Mit Libertatea pentru femei (351’000 Leser) bleibt Ringier Marktführer im Segment der Frauen-Magazine, Elle (90’000 Leser) wiederum hält die Spitzenposition im Luxus-Bereich.

Das Aushängeschild von Ringier Ungarn, die Tageszeitung Blikk, stärkte seine Nr.-1-Position (Auflage 143’596) und hat eine annähernd doppelt so grosse Auflage wie der nächste Mitbewerber. Népszabadság (201’500 Leser) bleibt die führende Qualitätszeitung Ungarns, auch die Sporttageszeitung Nemzeti Sport (228’000 Leser) hatte ein gutes Jahr. Ringier Ungarn ist neu ins TV-Produktionsgeschäft eingestiegen und erreichte mit der Reality-Show Cover-Girl des hot!-Magazins sowie dem TV-Format Sztárkoktél (Promi-Cocktail) erfreuliche Einschaltquoten.

Vorbehältlich der Zusage der regionalen Kontrollbehörden wird 2014 ein Teil des Portfolios in Ungarn in die Ringier Axel Springer Media AG eingegliedert, ein anderer Teil verkauft.

Ringier Axel Springer Media AG: Konsequente Digitalisierung des Portfolios

Mittel- und Osteuropa bleiben weiterhin zentrale Märkte für Ringier. Das Joint Venture der Ringier AG und Axel Springer SE, die Ringier Axel Springer Media AG, trieb auch 2013 die Digitalisierung und die Reorganisation des Portfolios weiter voran.

Mit Media Impact Polska wurde in Polen die grösste Organisation des Landes zur Vermarktung von Werbung gegründet. Die Tageszeitungen des Unternehmens erreichen hier – gemessen an der verkauften Auflage – einen Marktanteil von über 40 Prozent. Mit der führenden Online-Gruppe Onet.pl werden 69,7 Prozent der Internet-Nutzer erreicht.

Auch in den restlichen Märkten ist das Unternehmen mit seinen Boulevardmarken führend: in Serbien beispielsweise mit der starken Marke Blic (aktuelle Reichweite: 950’000 Leser).

In der Slowakei erreicht das Unternehmen durch das führende Internet-Portal Azet gar über 80 Prozent aller Internet-Nutzer des Landes.

Die Geschäfte der Ringier Axel Springer Media AG in der Tschechischen Republik konnten 2013 erfolgreich an zwei tschechische Unternehmer verkauft werden. Diese Transaktion steht im Zeichen der konsequenten Digitalisierungs-Strategie des Unternehmens.

Die Ringier Axel Springer Media AG gehört mit ihrem Portfolio heute zu den führenden Multimedia-Unternehmen in Mittel- und Osteuropa.

Ringier Afrika: Mit fünf Plattformen bereits Marktführer

Ringier ist heute in den vier afrikanischen Staaten Kenia, Ghana, Nigeria und Senegal tätig. Mit Rupu konnte in Kenia der grösste Online-Shop Ostafrikas etabliert werden. Die Seite basiert auf dem Modell von DeinDeal. Dasselbe Modell wurde erfolgreich mit Tisu auch in Ghana angewandt. In Nigeria wächst die Online-News-Plattform Pulse, nach dem Vorbild von Blick.ch, sehr stark. In Ghana ist allsports.com.gh inzwischen die Nummer 1 unter den Sport-Portalen. Fünf der heute insgesamt sieben Plattformen von Ringier in Afrika sind bereits Marktführer. Expat-Dakar.com beispielsweise ist das mit Abstand führende und bereits profitable Kleinanzeigen-Portal Senegals.

Ringier Asien: Zufriedenstellend in einem schwierigen Jahr

Dank laufender Optimierungsprozesse konnte Ringier China 2013 wiederum ein gutes Ergebnis verbuchen. Treiber sind die englischsprachigen Titel und Internet/Mobile-Plattformen City Weekend in Beijing und Shanghai (120’000 Auflage zweiwöchentlich) zusammen mit Shanghai Family (Auflage 30’000 monatlichund der digitalen Plattform shanghai expats (6 Mio. Page Views monatlich). Auch die Betty Bossi-Adaption Betty’s kitchen (monatlich 600’000 Leser) hielt sich gut, erreichte die Vorgaben aber nicht ganz. Hart getroffen wurde 2013 die Luxus-Industrie in China und Vietnam: Die Marketing-Budgets wurden um bis zu 50 Prozent zusammengestrichen. Dies hat vor allem das chinesische Inflight-Magazin Asia Inflight (monatliche Auflage 350’000) und Elle (Auflage 20’000 monatlich) in Vietnam getroffen.

Ein gutes Ergebnis erzielten die Immobilien-Plattformen: Mua Ban Nha Dat (aktuell 638’000 Objekte online) in Vietnam und My Property auf den Philippinen. Beide sind in ihren Märkten an der Spitze.

Ringier AG, Corporate Communications