17.04.13

Ringier dank Kerngeschäft und Diversifizierung 2012 mit Ergebnis-Steigerung

Ringier, das grösste international tätige Medienunternehmen der Schweiz, steigerte 2012 das EBITDA um 55,2 Prozent auf CHF 99,5 Mio. Der Umsatz auf Gruppenebene lag bei CHF 1087,6 Mio. 18 Prozent davon wurden digital erwirtschaftet. Haupt-Einnahmequelle blieb das traditionelle Publishing-Geschäft. Positive Effekte von Akquisitionen, das erfreuliche Zeitschriftengeschäft in der Schweiz, der konsequente Ausbau von Entertainment, sowie die nachhaltige Umsetzung von Kostenmassnahmen in allen Bereichen und Ländern ermöglichten das gute Jahresergebnis.

  • EBITDA-Steigerung um 55,2 Prozent auf CHF 99,5 Mio. (2011: CHF 64,1 Mio.)
  • Grösste Gewinnbringer weiterhin aus dem Kerngeschäft
  • Umsatzanteil Digital der Ringier-Gruppe bei 18 Prozent (2011:
    13 Prozent), 
    in der Schweiz 28 Prozent (2011: 23 Prozent)
  • Wachstum der digitalen Erlöse bei 29 Prozent gegenüber Vorjahr
  • Investition in die Transformation in den letzten fünf Jahren: CHF 1,1 Mrd.

Im Geschäftsjahr 2012 erhöhte Ringier das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 55,2 Prozent auf CHF 99,5 Mio. Der Umsatz auf Gruppenebene beträgt CHF 1087,6 Mio. (CHF 1147 Mio. im Vorjahr). Ringier in der Schweiz konnte den Umsatz auf CHF 618,2 Mio. (CHF 610 Mio. im Vorjahr) steigern.

Ringier CEO Marc Walder: «Wir sind mit dem Geschäftsjahr 2012 zufrieden: Unsere Drei-Säulen-Strategie greift, die Entwicklung von Ringier hin zu einem diversifizierten Medienunternehmen mit verlängerten Wertschöpfungsketten ging im vergangenen Jahr mit hohem Tempo weiter. Es war ein Jahr wegweisender Entscheide und grosser Akquisitionen. Die Organisationsstruktur des Unternehmens wurde neu aufgesetzt und diverse Effizienzsteigerungs-Massnahmen konnten erfolgreich implementiert werden. Aus dieser starken Position werden wir die Digitalisierung unseres Geschäftes weiterhin vorantreiben. Wir werden Innovationen beschleunigen, die Wertschöpfung des eingesetzten Kapitals erhöhen und den strukturellen Wandel der Medienbranche aktiv mitgestalten.»

Mit der im Frühling 2012 durchgeführten Reorganisation legte Ringier den Grundstein für die gleichermassen effiziente wie effektive Weiterentwicklung des Unternehmens. Die Führungsstruktur wurde verschlankt, die Unternehmens-Organisation nicht mehr geographisch, sondern strategisch nach den Einheiten Publishing, Entertainment und Digital geordnet.

Durch substantielle Investitionen in das digitale Geschäft konnten 2012 nachhaltige Erlösquellen erschlossen werden. In der Schweiz wurde die Stellenvermittlungs-Plattform jobs.ch gemeinsam mit Tamedia akquiriert. Durch die Engagements bei Scout24 Schweiz und jobs.ch ist Ringier heute in einer Leader-Position im Online-Rubrikenmarkt Schweiz.

Für das Joint Venture Ringier Axel Springer Media AG (RASMAG) bedeutete die Übernahme von 75 Prozent des führenden polnischen Onlineportals Onet.pl im Herbst 2012 einen grossen Schritt in Richtung Diversifikation in Osteuropa.

Die Akquisitionen von Onet.pl und Jobs.ch sind zwei Meilensteine in der digitalen Entwicklung von Ringier. Damit wird der digitale Umsatz auf Gruppenebene im Jahr 2013 auf voraussichtlich neu rund 25 Prozent ansteigen. Die Akquisition des grössten rumänischen Online-Jobportals eJobs.ro rundet das Jahr der grossen Akquisitionen ab.

Über die letzten fünf Jahre hinweg wurden insgesamt mehr als CHF 1,1 Mrd. in die Transformation von Ringier investiert.

Publishing: Erfolg im traditionellen Kerngeschäft Ringiers

Trotz des hohen Tempos der Diversifikationsstrategie wird Ringier das wertvolle Stammgeschäft Publishing auch künftig nicht vernachlässigen. Die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und das schnelle Voranschreiten der Digitalisierung stehen nicht im Widerspruch zur Förderung und Erhaltung des publizistischen Kerngeschäfts. Publishing schloss 2012 über Budget und über Vorjahr ab und erwirtschaftete auf Gruppen-Ebene einen Umsatzanteil von mehr als 55 Prozent.

Die Blick-Gruppe schärfte 2012 weiter ihr Profil, und insbesondere der Blick konnte mit 613‘000 Lesern (Quelle: MACH Basic 2012-2) seine Marktposition als meistgelesene Bezahlzeitung der Schweiz weiter festigen. Blick am Abend erweiterte seine Leserschaft durch die fortlaufende Ausweitung und Optimierung seines Verteilgebiets. Im hart umkämpften Sonntagsmarkt ist der SonntagsBlick mit 805‘000 Lesern weiterhin die meistgelesene Sonntagspublikation der Schweiz. Mit über 1,5 Millionen Nutzern (Unique User) pro Monat gehört Blick.ch zu den meistbesuchten Internet-Nachrichtenportalen der Deutschschweiz. Die Marke Blick erreicht heute mit seinen drei Zeitungen und dem Onlineportal insgesamt 2,8 Millionen Menschen pro Woche – überschneidungsfrei.

Auch die Ringier Zeitschriften blicken trotz wirtschaftlich schwierigem Umfeld auf ein gutes Jahr zurück: die Schweizer Illustrierte, mit 878‘000 Lesern die grösste Familienzeitschrift der Schweiz, SI Style als klare Nummer 1 unter den Schweizer Frauentiteln und die GlücksPost auch weiterhin auf eindrücklichem Erfolgskurs.

Jüngstes Beispiel ist die 2011 lancierte Zeitschrift Schweizer LandLiebe, die nach zwei Jahren bereits eine verkaufte Auflage von über 120‘000 ausweisen kann.

Ringier Romandie legte bei den Titeln L’Hebdo (aktuell 207‘000 Leser gemäss MACH Basic 2012-2, 11‘000 plus gegenüber Vorperiode) und TV8 (247‘000, ein Plus von 4‘000) zu. Mit der Vermarktung des Schweizer Werbefensters des französischen Fernsehsenders TF1 erschloss sich ein neues, profitables Geschäftsfeld.

Der Rückgang der Druck-Erlöse um 23 Prozent begründet sich durch die Konsolidierung der Swissprinters Druckereien auf einen Standort in Zofingen und durch den Wegfall der 2011 verkauften Druckerei in Hongkong. Swissprinters hat mit der Konzentration auf einen Standort die Weichen für die Zukunft gestellt.

Bei Ringier Print Adligenswil konnte der Umsatz dank innovativen Lösungen 2012 nochmals gesteigert werden. Mit dem Schweizerischen Hauseigentümerverband sowie einer Teilauflage des Migros-Magazins und 20 Minuti Ticino konnten weitere wichtige Kunden gewonnen werden. Ausserdem gelang es, den langfristigen Vertrag mit dem wichtigsten Drittkunden – der Neuen Luzerner Zeitung – zu verlängern.

Ringier Deutschland blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. Christoph Schwennicke wurde zum Chefredaktor von Cicero, dem Magazin für politische Kultur, ernannt. Um sich im Werbemarkt nachhaltig und besser zu positionieren, baute Ringier Deutschland 2012 eine eigene Vermarktung auf. Monopol, das Magazin für Kunst und Leben, lancierte diverse Sonderhefte.

2012 war für Chinas Wirtschaft und damit für Ringier Asien ein schwieriges Jahr. Die Online-Werbeausgaben nahmen zwar um 50 Prozent zu, die Umschichtung der Werbe-Etats hatte aber einen negativen Einfluss auf das Print-Geschäft. Vor allem die Zeitschrift Asia Inflight litt darunter. Durch die Restrukturierung bei Ringier China und die anziehende Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte stiegen die Erträge wieder an.

Ringier Trade Media, der führende Anbieter von Fachmagazinen für Industriebetriebe im grossasiatischen Raum, konnte 2012 weiter zulegen. Und auch Ringier Vietnam konnte mit einem Umsatzwachstum von fast 40 Prozent seine Position weiter ausbauen. Das gute Resultat kam insbesondere durch die Integration der Immobilien-Plattform MBND und der erfolgreichen Lancierung von Women’s Health sowie die gute Performance bestehender Aktivitäten zustande. Der Titel ELLE – erstmals im Oktober 2010 in Vietnam erschienen – legte um 20 Prozent zu. Auf den Philippinen wiederum konnte – zusammen mit dem Joint-Venture-Partner Summit Media – die Position im Online-Kleinanzeigen-Markt weiter ausgebaut werden.

Entertainment: Konsequente Portfolio-Weiterentwicklung

Durch die höhere Unabhängigkeit von Wirtschaftszyklen kommt dem Geschäftsbereich Entertainment bei Ringier eine hohe strategische Bedeutung zu. Deshalb wurde 2012 auch in diesem Bereich das Portfolio konsequent weiterentwickelt.

Durch die Lancierung des neuen Senders Energy Basel konnte Radio Energy seine Reichweite weiter ausbauen und erreicht in der Deutschschweiz mit Energy BaselEnergy Bern und Energy Zürich mittlerweile täglich über eine halbe Million Hörerinnen und Hörer. Energy ist damit das grösste Privatradio der Schweiz.

Die Beteiligung an Sat.1 (Schweiz) führte im Bereich Fernsehen zu erfreulichen Ergebnissen. Das Desinvestment der Beteiligung Teleclub, der Verkauf der Markenrechte an der Rose d’Or an die European Broadcasting Union (EBU) sowie der Ausstieg aus dem TV-Engagement PresseTV war eine Folge der klaren Fokussierung im Bereich Fernsehen.

InfrontRingier Sports & Entertainment Switzerland AG festigte 2012 weiterhin seine Marktposition als führender Vermarkter von Sportrechten in der Schweiz. InfrontRingier hat die Marketingrechte an der Super League bis 2016/17 erworben und diese erfolgreich vermarktet. Sowohl für Swiss Cycling als auch die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien konnten beachtliche Erfolge im Marketing erreicht werden. InfrontRingier war darüber hinaus als Veranstalter des Schwergewichts-Boxkampfes zwischen Wladimir Klitschko und Tony Thompson in Bern verantwortlich.

Ticketcorner blickt auf ein gutes Jahr 2012 zurück. Die Marktführerschaft im Ticketing wurde weiter ausgebaut und bei namhaften Kunden, wie den ZSC Lions, der Appalooza Productions oder dem Circus Monti, fortgesetzt oder neu begonnen.

Good News Productions AG hat sich auch 2012 als Marktleader der Konzertbranche präsentiert. In der über 40-jährigen Geschichte hat Good News bereits weit über 4‘000 Konzerte und Shows veranstaltet. Mehr als 700‘000 Besucher konnten 2012 rund 100 Veranstaltungen erleben.

Die Künstler-Managementagentur Pool Position Switzerland AG, die Konzertagentur Starclick Entertainment AG sowie The Classical Company Switzerland AG trugen 2012 zum soliden Wachstum im Bereich Ringier Entertainment bei.

Digital: Wachstum dank steigendem eCommerce- und Classified-Geschäft

Ringier Digital konzentriert sich auf die drei Wachstumsmärkte Online-Marktplätze, Online-Handel und Online-Marketing. In allen drei Teilmärkten sind 2012 Weichen gestellt worden, die dafür sorgen werden, dass Ringier den Anteil des Digitalgeschäfts am Gesamtertrag in den nächsten Jahren erheblich wird steigern können.

Im Bereich der Online-Marktplätze konnte mit dem Erwerb eines 50-Prozentanteils an der Jobs.ch Holding AG zusammen mit Tamedia die führende Marktposition im Classified-Geschäft auch auf dem Stellenmarkt ausgebaut werden. Weiterhin positiv entwickelte sich die Scout24 Schweiz-Gruppe. Die Marktplätze Autoscout24, Immoscout24 und Jobscout24 konnten ihre Reichweiten in allen digitalen Kanälen steigern.

Im Jahr 2012 entwickelte sich neben den vertikalen Marktplätzen im Bereich Immobilien, Automobil und Stellen auch das Geschäft der sogenannten «horizontalen» Marktplätze im Schweizer Markt weiter. Mit anibis.ch ist Ringier Digital in diesem kompetitiven Umfeld stark vertreten. anibis.ch konnte 2012 seine Reichweite nochmals erheblich steigern und gehört mit mehr als sechs Millionen Visits pro Monat zu den reichweitenstärksten Portalen der Schweiz.

Für Ringier Digital stand 2012 im Zeichen der Weiterentwicklung der eCommerce-Aktivitäten. qualipet.ch verzeichnete dank seiner Markenbekanntheit und der Qualitätspositionierung weiteres Wachstum. Das führende Schweizer Group-Buying-Unternehmen DeinDeal konnte nicht nur das Geschäft mit Gutscheinen nochmals erheblich steigern und seine Marktposition gegen internationale Konkurrenz verteidigen, sondern erweiterte sein Geschäftsmodell durch Investitionen in zahlreiche Produkte-Verticals in den Bereichen Home & Living, Sports und Design.

Auch im Online-Marketing-Segment stehen die Zeichen auf Wachstum. Eine zunehmende Automatisierung prägt den Online-Werbemarkt (Real Time Advertising). Daneben verlangen Grosskunden nach individuellen Kommunikationslösungen. So wurde Omnimedia zur Drehscheibe aller Vermarktungslösungen der Ringier Digital Gruppe umgebaut.

Neben dem Ausbau der Marktpositionen in der Schweiz standen auch Investitionen in zahlreiche Venture-Projekte auf der Agenda. So wurden nach der Gründung von Ringier Africa im Vorjahr weitere Online-Plattformen in Kenia, Ghana und Nigeria lanciert.

Das Umsatz-Wachstum des digitalen Geschäftes gegenüber dem Vorjahr betrug 29 Prozent.

Ringier Osteuropa: Erfolgreich trotz schwierigem Marktumfeld

Ringier Ungarn erreichte trotz schwierigem Marktumfeld und anhaltend rückläufigem Werbemarkt ein gutes Resultat. Die Zeitung Blikk (945‘600 Leser im 4. Quartal 2012) blieb ungarischer Leader der Tageszeitungen, die Sport-Tageszeitung Nemzeti Sport profitierte von Fussball-Europameisterschaften und Olympischen Spielen. Auch die Qualitäts-Tageszeitung Népszabadság legte gegenüber Vorjahr zu (aktuell 208‘500 Leser), blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Die ungarische Boulevard-Wochenzeitschrift hot! hingegen übertraf die gesteckten Ziele.

Ringier Rumänien stieg 2012 beim Nummer-1-Jobportal eJobs.ro ein. Die Tageszeitung Libertatea konnte den Abstand zum direkten Mitbewerber verringern und im Magazinbereich bleibt Libertatea pentru femei das bestverkaufte Frauenmagazin.

Das Hochglanz-Magazin Unica weist die grösste Leserschaft im Frauenmagazin-Markt aus, ELLE blieb der Leader im exklusiven Segment. Das Online-Geschäft entwickelt sich gut. Unica.ro wuchs überproportional und konnte seine Unique Visitors fast verdreifachen (aktuell 1,6 Mio. Unique Visitors pro Monat). Libertatea.ro ist mit aktuell 3,2 Mio. Unique Clients pro Monat das führende Boulevard-Portal. Ringier Rumänien engagierte sich 2012 zudem auch karitativ mit der Aktion «Helft den Kindern».

Ringier Axel Springer Media AG: Stärke durch Digitalisierung und Grösse

In Polen verlegt die Tochtergesellschaft der Ringier Axel Springer Media AG (RASMAG) drei Zeitungen und mehr als zehn Zeitschriften. Mit Fakt als führender Kaufzeitung und Przeglad Sportowy als einzige nationale Sport-Tageszeitung wird ein Marktanteil von 40,7 Prozent erreicht. RASMAG ist damit der grösste Zeitungsverlag Polens. Auch die erfolgreiche Entwicklung von Newsweek Polska hat sich fortgesetzt.

Auch in Tschechien ist das Joint Venture das grösste Verlagshaus mit sechs Zeitungen und 18 Zeitschriften. Nebst Blesk und dem führenden Nachrichtenmagazin Reflex ist RASMAG auch bei den Autozeitschriften Marktführer und stellt mit Blesk pro ženy das Frauenmagazin mit der höchsten Reichweite.

Die Marktführerschaft in der Slowakei basiert weitgehend auf der Markenfamilie Nový Čas, bestehend aus zwei Zeitungen und vier Magazinen. Die gleichnamige Boulevardzeitung ist mit einem Marktanteil von 41,9 Prozent die grösste Zeitung des Landes. Insgesamt gibt Ringier Axel Springer Media in der Slowakei zwei Zeitungen und neun Zeitschriften heraus.

Mit Blic stellt das Joint Venture auch in Serbien die grösste Zeitung mit einer durchschnittlichen Reichweite von 869‘623 Lesern. Mitte des Jahres wurde in Montenegro mit Daily Blic eine neue Regionaledition auf den Markt gebracht. Insgesamt gibt die Ringier Axel Springer Media AG in Serbien drei Zeitungen und acht Magazine heraus.

Die Ringier Axel Springer Media AG gehört mit ihrem Portfolio zu den führenden Multimedia-Unternehmen in Mittel- und Osteuropa.

Ringier AG, Corporate Communications